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Jessica Bock, Soraya Gahete Munoz, Johanna Gehmacher, Mirjam Höfner, Dietlind Hüchtker, Susanne Kinnebrock, Angelika Schaser, Sylvia Schraut, Petra Steymans-Kurz
(Beteiligte)
Erinnern, vergessen, umdeuten?
Europäische Frauenbewegungen im 19. und 20. Jahrhundert
Herausgegeben von Schaser, Angelika; Schraut, Sylvia; Steymans-Kurz, Petra; Mitarbeit: Bock, Jessica; Gahete Munoz, Soraya; Gehmacher, Johanna; Höfner, Mirjam; Hüchtker, Dietlind; Kinnebrock, Susanne
2019. 406 S. 213 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2019
ISBN: 3-593-51033-2 (3593510332)
Neue ISBN: 978-3-593-51033-0 (9783593510330)
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Die erste Frauenbewegung leitete wichtige Schritte zur Emanzipation in Europa ein, blieb aber nicht in der kulturellen Erinnerung verankert. Denn als sich die zweite Frauenbewegung in den 1970er- Jahren Gehör verschaffte, verstand sie sich weitgehend als neue Bewegung ohne eigenen Vorläufer. Der Band untersucht die Bilder der Geschichte, die die Frauenbewegungen entwickelten oder vernachlässigten, und die Traditionsverluste, die durch die Diktaturen des 20. Jahrhunderts verursacht wurden.
Die erste Frauenbewegung leitete am Ende des 19. und im frühen 20. Jahrhundert erste wichtige Schritte zur Emanzipation und Gleichberechtigung in Europa ein. Ihre Ziele, Aktionen und Errungenschaften blieben allerdings nicht in der kulturellen Erinnerung verankert. Denn als sich die zweite Frauenbewegung in den 1970er Jahren auf den politischen Bühnen Gehör verschaffte, verstand sie sich weitgehend als neue Bewegung ohne Vorläufer. Die Beiträge dieses Bandes untersuchen die Bilder der eigenen Geschichte, die die europäischen Frauenbewegungen entwickelten oder vernachlässigten, und die Traditionsverluste, die durch die Diktaturen des 20. Jahrhunderts verursacht wurden.
Inhalt
Einleitung: Die (fehlende) Historiographie zu den Frauenbewegungen in Europa 7
Angelika Schaser/Sylvia Schraut
Am Beginn der Bewegung: Strategien der Traditionsstiftung bei Louise Otto-Peters 22
Susanne Schötz
Die Schriftstellerin Lily Braun und die Frauen der Antike - Traditionsbildung von begrenzter Reichweite 54
Beate Wagner-Hasel
"Tremate, tremate, le streghe son tornate!" Zur Wirkmacht des Hexen-Narrativs in den europäischen Frauenbewegungen 70
Rita Voltmer
Macht/Lust - Übersetzung und fragmentierte Traditionsbildung als Strategien zur Mobilisierung eines radikalen Feminismus 95
Johanna Gehmacher
"[...] wichtig zur Orientierung der jüngeren Generation". Erinnerungskultur nach 1945 im Münchner Verein für Fraueninteressen und Frauenarbeit 124
Mirjam Höfner
Verlorene Erinnerung - Traditionsbrüche und fehlende Erinnerungsarbeit bei Damenverbindungen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik 152
Simone Ruoffner
Helene Lange und Gertrud Bäumer als Historiographinnen der Frauenbewegung 170
Angelika Schaser
Lagerbildungen, konfessionelle und regionale Brüche in der Traditionsstiftung der deutschen Frauenbewegung 198
Sylvia Schraut
Die Geschichte und Bedeutung von Frauen-/Lesbenarchiven und -bibliotheken für die Traditionsarbeit innerhalb der Frauenbewegungen 228
Jessica Bock/Birgit Kiupel
Wer sich wo und wie erinnern wollte? Die Neuen Frauenbewegungen und soziale Ungleichheit nach Klasse, "Rasse" und Migration 255
Ilse Lenz
Vergangenheit, Gefühl und Wahrheit. Strategien der Geschichtsschreibung über Frauenpolitik und Frauenbewegungen in Galizien an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert 284
Dietlind Hüchtker
Feminist Biography in Finland and Sweden around 1900: Creation of Bonds of Admiration and Gratitude 312
Tiina Kinnunen
Unrecognized Transnationalism. A Counter History of the Early Italian Women´s Movement 338
Ruth Nattermann
To Early to Memorize? The Feminist Movement in Spain: Forgetfulness and Disagreements 361
Soraya Gahete Mu¤oz
Warum Frauenbewegungen erinnert werden oder auch nicht. Zum Zusammenspiel von Gedächtnisformen und Medienlogiken 376
Susanne Kinnebrock
Autorinnen 403