Eine historisch-soziologische Analyse
2019. 466 S. 21,5 cm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2019
ISBN: 3-593-51149-5 (3593511495)
Neue ISBN: 978-3-593-51149-8 (9783593511498)
Kurz nach Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 überwog vielerorts die Vorstellung, dass die westlichen Gesellschaften vor tiefgreifenden Umbrüchen stünden. Finanzkapitalismus und Neoliberalismus schienen diskreditiert zu sein, starke staatliche Eingriffe standen wieder auf der Agenda. Mehr als ein Jahrzehnt später ist davon wenig zu spüren; ein substanzieller Kurswechsel ist ausgeblieben. Warum leiten manche Krisen große Veränderungen ein und andere nicht? Und wie hängt die jüngste Krise mit dem Erstarken nationalistischer Kräfte zusammen?Inhalt Vorwort 7 1 Einleitung 9 1.1 Problemaufriss und forschungspraktische Relevanz 9 1.2 Erkenntnisinteresse und zentrale Fragestellung 17 1.3 Struktur und Aufbau der Arbeit 20 2 Ein kompliziertes Paar: Demokratie und Kapitalismus 27 2.1 Kapitalismus 31 2.2 Demokratie 68 2.3 Demokratie und Kapitalismus 98 2.4 Konfigurationen im Verhältnis von Demokratie und Kapitalismus 133 2.5 Zwischenfazit 157 3 Krisenbegriff und Krisentheorien 163 3.1 Die Krise als Leitmotiv moderner Gesellschaften 164 3.2 Krisen im Kapitalismus: Die Krisentheorie und der Krisenbegriff von Marx 186 3.3 Transformation und Transformationskrisen 219 3.4 Zwischenfazit 247 4 Polit-ökonomische Entwicklungsmodelle und Große Krisen: Eine historisch-soziologische Analyse 251 4.1 Das liberale Entwicklungsmodell und die Great Depression 1929ff. 252 4.2 Das sozialliberale Entwicklungsmodell und die Stagflationskrise 1973ff. 303 4.3 Das neoliberale Entwicklungsmodell und die globale Finanz- und Wirtschaftskrise 2007ff. 335 5 Zwischen Reproduktion und Transformation: Krisen als dialektische Doppelinstanz 389 5.1 Weder Automatismus noch Teleologismus: Krisen als komplexe und kontingente Phänomene 389 5.2 Transformations- und Stabilisierungseffekte von polit-ökonomischen Krisen: eine Heuristik 401 5.3 Doppelte Dialektik: Krisen zwischen Reproduktion und Transformation und zwischen Regression und Progression 415 5.4 An der Schwelle vom neoliberalen zum nationalistisch-neoliberalen Entwicklungsmodell? 419 6 Theoretisch-konzeptionelles Fazit und Ausblick 433 Literatur 443Joris Alexander Steg ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Wuppertal.