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Robert Spaemann
Das unsterbliche Gerücht
Die Frage nach Gott und die Täuschung der Moderne
8. Aufl. 2019. 264 S. 178 mm
Verlag/Jahr: KLETT-COTTA 2019
ISBN: 3-608-94452-4 (3608944524)
Neue ISBN: 978-3-608-94452-5 (9783608944525)
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Das Gerücht, dass es Gott gebe, liegt, wo immer Menschen sind, in der Luft.
Im Juli 2007 auf der Bestenliste "Sachbücher des Monats" von SZ, NDR, Buchjournal und Börsenblatt
Was meinen wir heute, wenn wir "Gott" sagen? Haben wir Grund zu glauben, dass er existiert? Ist er unsere Idee oder sind wir die seine?
Dass Religion Privatsache sei, gilt seit langem für ausgemacht. Dass dies ein Irrtum ist, darüber haben uns spätestens die Selbstmordattentäter belehrt. Die Frage, ob Gott solche Taten billigt oder missbilligt, ist von öffentlichem Interesse. Lassen sich Fragen nach der Existenz Gottes und nach einer eventuellen Offenbarung seines Willens rational erörtern? Und wenn ja, ist es berechtigt, sie auf sich beruhen zu lassen? Was steht dabei auf dem Spiel?
Die Wahrheitsfähigkeit des Menschen - in dieser Antwort stimmt Robert Spaemann mit Friedrich Nietzsche und Richard Rorty überein. Nur mit dem Unterschied, dass diese Autoren beides leugnen, während Robert Spaemann beides, die Existenz Gottes und die Wahrheitsfähigkeit der menschlichen Vernunft verteidigt. Mit Wittgenstein hält Spaemann es für den Aberglauben der Moderne, dass uns die Naturgesetze die Welt erklären, während sie doch selbst das Erklärungsbedürftigste in der Welt sind.
Robert Spaemann greift seit 50 Jahren in öffentliche Grundsatz- und Wertedebatten ein wie die atomare Bewaffnung, den Kosovokrieg, die Abtreibungs- und Euthanasiegesetzgebung, Sloterdijks Vorschläge zur Menschenzüchtung. Er greift die "europäischen Werte" in Büchern, Zeitschriften, Zeitungen und Fernsehdebatten auf und stellt sie infrage. Auch der geistigen Situation der Kirchen gilt seine Aufmerksamkeit. Immer geht es Spaemann darum, die Errungenschaften der Moderne gegen eine der Moderne innewohnende Tendenz zur Selbstaufhebung zu verteidigen.
Vorwort
Das unsterbliche Gerücht
Gottesbeweise nach Nietzsche
Deszendenz und Intelligent Design
Christentum und Philosophie der Neuzeit
Funktionale Religionsbegründung und Religion
Religiöse Identität
Sollten universalistische Religionen auf Mission verzichten?
Religion und ?Tatsachenwahrheit?
Über einige Schwierigkeiten mit der Erbsündenlehre
Die christliche Sicht des Leidens
Über die gegenwärtige Lage des Christentums
Anmerkungen
Quellennachweis
Robert Spaemann, geboren am 5. Mai 1927 in Berlin, studierte Philosophie, Romanistik und Theologie in Münster, München und Fribourg, habilitierte sich 1962 für Philosophie und Pädagogik in Münster und lehrte von 1962 bis 1992 Philosophie an der TH Stuttgart und den Universitäten Heidelberg und München, wo er 1992 emeritiert wurde. Er hatte zahlreiche Gastprofessuren inne und erhielt mehrere Ehrendoktorwürden. Träger des Karl-Jaspers-Preises 2001 der Stadt und der Universität Heidelberg.