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Christian Demand

MERKUR Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken


Heft Mai 2019. 73. Jg.
Herausgegeben von Demand, Christian
2019. 104 S. 231 mm
Verlag/Jahr: KLETT-COTTA 2019
ISBN: 3-608-97479-2 (3608974792)
Neue ISBN: 978-3-608-97479-9 (9783608974799)

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Geschichte und Gegenwart des Völkerrechts stehen im Mittelpunkt des Gesprächs, das Monika Dommann, Svenja Goltermann und Kijan Espahangizi mit Anne Peters geführt haben, Direktorin am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Um Völkerrecht geht es auch, allerdings einen recht spezifischen Punkt, in Thomas Thiemeyers und Jochen von Bernstorffs Darlegung der Probleme im Fall der Rückgabe geraubter Güter an Namibia. Über Arbeit, Arbeiter und Arbeitslosigkeit in Afrika schreibt Andreas Eckert. Thomas E. Schmidt liest Proust und erkennt in der Figur des Baron de Charlus die Genealogie des europäischen Geistesmenschen.

In seiner Bildungskolumne denkt Roland Reichenbach darüber nach, wie in pädagogischen Kontexten der Körper der Lehrerin beziehungsweise des Lehrers thematisiert werden könnte. Hannes Bajohr unternimmt eine Tour d´horizon durch Texte und Diskurse zum Anthropozän. Steffen Siegel liest neue und ältere Bücher zu Aby Warburg.

Martin Hartmann hält den Neid für einen unter Umständen sehr wohl verteidigenswerten Impuls. Der Philosoph Markus Rautzenberg geht dem Wesen des Ressentiments mit David Foster Wallace, Nietzsche und Stanley Cavell auf den Grund. Und Robin Detje liebt in seiner Schlusskolumne diesmal alles, vor allem aber den Badambaum.
ESSAY

MONIKA DOMMANN/KIJAN ESPAHANGIZI/SVENJA GOLTERMANN
Macht und Ohnmacht des Völkerrechts in Zeiten von Populismus und Globalisierung.
Interview mit Anne Peters

JOCHEN VON BERNSTORFF/THOMAS THIEMEYER
Südwestdeutsch trifft Deutsch-Südwest.
Baden-Württemberg gibt zwei kolonialzeitliche Objekte an Namibia zurück

ANDREAS ECKERT
Geschichten von Arbeit und Nichtarbeit in Afrika

THOMAS E. SCHMIDT
Unser Onkel Palamède.
Prousts Figur des Baron de Charlus und die Genealogie des europäischen Geistesmenschen

KRITIK

ROLAND REICHENBACH
Bildungskolumne.
Erscheinen und Verschwinden des Lehrkörpers

HANNES BAJOHR
Keine Quallen.
Anthropozän und Negative Anthropologie

STEFFEN SIEGEL
Aby Warburg, der Ethnologe

MARGINALIEN

MARTIN HARTMANN
Zur Verteidigung des Neids

MARKUS RAUTZENBERG
Schleichendes Gift - die Gegenwart des Ressentiments in Zeiten der Ungewissheit

STEFANIE SCHWEIZER
Tratincica

ROBIN DETJE
Im Badambaum
Der Herausgeber Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).