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Christian Demand
MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken
Heft 10 / Oktober 2019
Herausgegeben von Demand, Christian
2019. 104 S. 232 mm
Verlag/Jahr: KLETT-COTTA 2019
ISBN: 3-608-97484-9 (3608974849)
Neue ISBN: 978-3-608-97484-3 (9783608974843)
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Sehr viel weniger offen, als es tut, findet Friedrich Wilhelm Graf das "Gemeinsame Wort" der beiden großen Kirchen. Valentin Groebner geht Tattoo-Fragen nach. Jan van Brevern wüsste gerne, was es mit der für so viele offenkundigen "ästhetischen Qualität" auf sich hat. Thomas E. Schmidt analysiert den globalen Kunstmarkt.
Friedrich Wilhelm Graf liest das 2019 veröffentlichte jüngste "Gemeinsame Wort" der evangelischen und der römisch-katholischen Kirche - und erkennt viel frommes Bekenntnis zum Liberalismus, aus dem nur recht wenig folgt. Der moderne Mensch liebt das Tattoo. Valentin Groebner versucht zu erkunden, was dahinter steckt. Simon Roloff hat einige Tage beim Kurs eines Motivationstrainers geschwitzt und berichtet, was er dabei erlebt hat. In Eric Vuillards "Der Krieg der Armen" geht es um Thomas Müntzer. In den Marginalien außerdem ein Porträt des Autors Vuillard durch seine Übersetzerin Nicola Denis.
In seinem Kunstkolumnen-Debüt kann Jan von Brevern nur staunen über die Gewissheit, mit der alle Welt über ästhetische Qualität Bescheid weiß. Cornelia Koppetsch fragt sich in ihrer Kolumne nach der soziologisch korrekten Beschreibung unserer Gegenwart. Ein ausgesprochen kenntnisreiches Porträt Charles de Gaulles zeichnet Grey Anderson.
Thomas E. Schmidt analysiert den längst internationalisierten Kunstmarkt. Und Robin Detje schreibt einen Brief an den Eisbären Polli.
Friedrich Wilhelm Graf: Wohlfeile Kirchenpolitik
Valentin Groebner: Der tätowierte Mensch
Simon Roloff: 30000 Peaks pro Minute. Abstiegsangst und Kreativität als letzte Ressource der Mittelklasse
Eric Vuillard: Der Krieg der Armen
Jan von Brevern: Ästhetikkolumne. Ästhetische Qualität
Cornelia Koppetsch: Soziologiekolumne. Sind wir eigentlich noch spätmodern?
Grey Anderson: Charles de Gaulle. Die französische Ausnahmegestalt
Nicola Denis: La méthode Vuillard. Oder der Versuch einer mündigen Geschichtsschreibung
Thomas E. Schmidt: Kunstmarkt und Globalkultur
Robin Detje: ... und auch nicht mehr die plastikverschnürte Wurst
Christian Demand, Jg. 1960, Herausgeber des MERKUR, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).