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Karl Heinz Brisch
Bindung und Sucht
Herausgegeben von Brisch, Karl Heinz
3. Aufl. 2019. 297 S. 228 mm
Verlag/Jahr: KLETT-COTTA 2019
ISBN: 3-608-98205-1 (3608982051)
Neue ISBN: 978-3-608-98205-3 (9783608982053)
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Wenn die Droge die Bindungsperson ersetzt
Alkohol, Drogen, Medikamente oder Computerspiele - vieles kann Menschen süchtig machen. Dieses Buch macht Zusammenhänge zwischen Bindung und Sucht deutlich. Internationale renommierte Forscher und Kliniker zeigen therapeutische und präventive Möglichkeiten in Zusammenhang mit Suchterkrankungen auf.
Oft beginnt die Sucht mit dem Versuch, großen Stress durch Suchtmittel erträglicher zu machen, anstatt ihn mit Hilfe von Bindungspersonen abzubauen. Auslöser können traumatische Erfahrungen, schwierige psychische Entwicklungsbedingungen oder unlösbare Konfliktsituationen sein. Meistens tritt eine kurzfristige Entspannung ein. Besteht der Stress jedoch weiter, wird er chronisch, dann führt der regelmäßige Griff zum Suchtmittel schnell in eine psychische und körperliche Abhängigkeit. Ist erst einmal das Suchtmittel zur "sicheren Bindungsperson" geworden, wird die Therapie schwierig. Die Beiträge zeigen eindeutig: Es gibt einerseits einen Zusammenhang zwischen Bindung und Sucht, andererseits zwischen Suchtmittel und Bindungsfähigkeit, wobei unterschiedliche Bindungstypen nach unterschiedlichen Substanzen, also z.B. Opiaten, Ecstasy, Alkohol, süchtig sein können.
"Will also eine Therapie erfolgreich sein, muss sie zuerst das Bedürfnis nach einer sicheren Bindung erfüllen. So erst wird die Ablösung von der Sucht möglich. Diese Erkenntnis zieht sich wie ein roter Faden durch alle anderen Beiträge, ob es nun um die Betreuung drogenabhängiger Mütter und ihre Säuglinge, die Bindungssicherheit von Alkoholikerkindern, den Zusammenhang zwischen Trauma, Abhängigkeit und Bindung oder anderes geht. Die Lektüre dieses Buches ist auf alle Fälle empfehlenswert ..."
Elisabeth Dittmann, Hebammen forum, März 2014
"Die Beiträge des Buches zeigen, dass es einerseits einen Zusammenhang zwischen Bindung und Sucht, andererseits zwischen Suchtmittel und Bindungsfähigkeit gibt, wobei unterschiedliche Bindungstypen nach unterschiedlichen Substanzen, also z.B. Opiaten, Ecstasy, Alkohol, süchtig sein können. In dem Buch werden die Zusammenhänge deutlich gemacht und therapeutische und präventive Möglichkeiten aufgezeigt."
SuchtMagazin, Februar 2013
"Das Buch zeigt die Zusammenhänge zwischen Bindungssuche und Suchtverhalten auf ... Darüber hinaus werden therapeutische und präventive Möglichkeiten vorgestellt, die suchtartiges Verhalten verändern und neue beziehungsorientierte Verhaltensweisen aufbauen können. Das Buch richtet sich an alle, die im Rahmen von Therapie, Beratung, sozialer Arbeit und Prävention Suchtkranke und Suchtgefährdete betreuen, insbesondere Kinder, Jugendliche und Eltern."
Impu!se, März 2013
"Das Buch ist nicht nur TherapeutInnen und allen, die in der Sozialen Arbeit tätig sind, zu empfehlen, sondern jedem, der Aufklärung bekommen möchte über Verhältnisse und Verhalten."
Prof. Dr. Arnold Schmieder, socialnet.de, 26.11.2012
Brisch, Karl Heinz
Karl Heinz Brisch, Privatdozent, Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Nervenarzt und Psychoanalytiker. Er leitet als Oberarzt die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie im Dr. von Haunerschen Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität, in München. Er ist Dozent sowie Lehr- und Kontrollanalytiker am Psychoanalytischen Institut Stuttgart. Sein Forschungsschwerpunkt umfasst den Bereich der frühkindlichen Entwicklung zu Fragestellungen der Entstehung von Bindungsprozessen und ihren Störungen. Brisch war viele Jahre für Deutschland Vorsitzender der Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit (GAIMH e. V., German-Speaking Association for Infant Mental Health).