Neuerscheinungen 2019Stand: 2020-02-01 |
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Rainer Kohlmayer
Literaturübersetzen
Ästhetik und Praxis
Neuausg. 2019. 218 S. 210 mm
Verlag/Jahr: PETER LANG LTD. INTERNATIONAL ACADEMIC PUBLISHERS 2019
ISBN: 3-631-79137-2 (3631791372)
Neue ISBN: 978-3-631-79137-0 (9783631791370)
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Die Kunstform des Literaturübersetzens entstand im Humanismus (Bruni, Luther), um im 18. Jh. zur praktischen Perfektion zu reifen. Subjektivität, Linearität und Oralität sind die Prinzipien, die in Novalis´ "schriftlicher Stimme" konvergieren. Beispiele aus Drama, Narrativik und Lyrik verdeutlichen die implizite Ästhetik dieser gelehrten Kunst.
Das Buch erläutert die Ästhetik des Literaturübersetzens, wie sie seit dem 18. Jahrhundert praktiziert wird. Sie beruht auf den Prinzipien der Subjektivität , Linearität und Oralität , die in Novalis´ Begriff der "schriftlichen Stimme" konvergieren. Der Weg zur lebendigen rhetorischen Schriftlichkeit des Übersetzens beginnt bei Leonardo Bruni und führt über Luthers Bibel zur performativen Übersetzung Herders, die von A. W. Schlegel bis in die Gegenwart das Gutenberg-Zeitalter prägt. Am Beispiel der Dialektübersetzung wird auch die elastische Grenze der (Un)Übersetzbarkeit untersucht. Der zweite Teil behandelt exemplarisch die Übersetzung von Drama, Narrativik und Lyrik. Der dritte Teil feiert das narzisstische Vergnügen, das mit der Kunstform des literarischen Übersetzens einhergeht.
Subjektivität als menschlicher Faktor - Linearität als Pflicht zur Ähnlichkeit - Oralität als schriftliche Rhetorik - Zur (Un)Übersetzbarkeit von Dialekt - Gattungsprobleme bei Drama, Narrativik und Lyrik - Bruni, Erasmus, Luther, Schottelius, Herder, Wieland, Voß, A. W. Schlegel, Wollschläger
Rainer Kohlmayer war APL Professor an der Mainzer Universität. Er habilitierte dort in Interkultureller Germanistik, lehrte Übersetzungswissenschaft am Fachbereich für Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft. Er gründete die Uni-Bühne, übersetzte und inszenierte Komödien von Molière bis Wilde.