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Gerhard Botz
Justizpalastbrand Wien, 15. Juli 1927
Vorgeschichte - Fotoanalysen - Abläufe - Folgen
2019. 200 S. 23.5 cm
Verlag/Jahr: LIT VERLAG 2019
ISBN: 3-643-50810-7 (3643508107)
Neue ISBN: 978-3-643-50810-2 (9783643508102)
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Am 15. Juli 1927 kam es in Wien wegen des Freispruchs von rechtsextremen Gewalttätern (Zusammenstoß in Schattendorf) zu massenhaften Protesten, die der Kontrolle der sozialdemokratischen Funktionäre entglitten. Als der Justizpalast in Brand gesetzt wurde, brachte die bürgerliche Regierung (unter Ignaz Seipel) mit Gewehren bewaffnete Polizei zum Einsatz; 4 Polizisten und 85 Demonstranten kamen dabei zu Tode. Dieses Ereignis, das in die kollektive Erinnerung als "Blutiger Freitag" einging, wurde zu einem Wendepunkt der Geschichte Österreichs in Richtung Bürgerkrieg. Erstmals wird in diesem Buch mit über 100 Fotos, die minutengenau zu datieren sind, eine präzise Chronologie vorgelegt. Damit und mithilfe von statistischen Analysen können Geschichtsmythen und politische Falschaussagen widerlegt und Ursachen des Gewaltausbruchs neu analysiert werden.
Gerhard Botz, geb. 1941 in Oberösterreich; Studium von Geographie, Biologie und Geschichte an der Universität Wien, Dr. phil. 1967; 1965-68 Dokumentar an der Arbeiterkammer Wien; 1968-79 Assistent und 1979/80 Dozent an der Universität Linz; 1980-97 o. Professor für österreichische Geschichte an der Universität Salzburg; Gastprofessuren an der University of Minnesota, Minneapolis, an der Stanford University und an der École des Hautes Études, Paris; seit 1982 Leiter des Ludwig Boltzmann-Instituts für Historische Sozialwissenschaft, Salzburg-Wien; seit 1997 o. Professor für Zeitgeschichte an der Universität Wien.