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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Sabine Mayr

Von Heinrich Heine bis David Vogel


Das andere Meran aus jüdischer Perspektive
2019. 356 S. 234 mm
Verlag/Jahr: STUDIENVERLAG 2019
ISBN: 3-7065-5993-5 (3706559935)
Neue ISBN: 978-3-7065-5993-5 (9783706559935)

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1835 legt August Lewald ein erstes Reisehandbuch zur Erkundung Tirols vor. Es markiert den Zeitpunkt, ab dem Meran sich zum Kurort entwickelt. Nicht zuletzt dank der öffentlichkeitswirksamen Werbung durch in Meran lebende oder Heilung suchende Jüdinnen und Juden wird dieser weltbekannt.
Im Rückblick auf Darstellungen Tirols, Südtirols und Merans wird untersucht, wie sich jüdische, konvertierte und gegen den zunehmenden Antisemitismus engagierte Autorinnen und Autoren im Zeitraum zwischen 1828 und 1927 mit ihrem Umfeld auseinandersetzten. Sie hinterfragten als erste die immer lauter werdende religiös und patriotisch verbrämte Zelebrierung Deutschtirols. Wie Heinrich Heine in der "Reise von München nach Genua" stellen auch Daniel Spitzer, Jakob Straschnow, Aron Tänzer oder Franz Kafka klerikal-konservative Machterhaltung in Tirol bloß, die sogar auf "Ritualmord"-Verleumdung zurückgreift. Die behandelten Autoren fördern nicht nur jüdische Identität, etwa mit der Errichtung der ersten Synagoge Tirols in Meran unter Rabbiner Tänzer, gegenüber rückwärtsgewandten, völkisch-nationalistischen Interessen erweist sich ihr künstlerischer, wissenschaftlicher bzw. journalistischer Beitrag als treibende Kraft im Bemühen um eine liberale und tolerante Gesellschaft.
Sabine Mayr, Studium an der Universität Wien, Mitarbeit in der Verwaltung am IHS, an der ÖAW und im Konfliktpräventionszentrum der OSZE in Wien, Lehrkraft in Südtiroler Schulen und Mitarbeit an Projekten des Jüdischen Museums Meran, u.a. der Datenbank des Jüdischen Museums Meran, oder gemeinsam mit Joachim Innerhofer, Zeitzeugen und Nachkommen einstiger Südtiroler Juden am Gedenkband "Mörderische Heimat. Verdrängte Lebensgeschichten jüdischer Familien in Bozen und Meran" (2015).