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Linda Erker, Andreas Huber, Klaus Taschwer
(Beteiligte)
Deutscher Klub
Austro-Nazis in der Hofburg
2019. 224 S. 21.5 cm
Verlag/Jahr: CZERNIN 2019
ISBN: 3-7076-0651-1 (3707606511)
Neue ISBN: 978-3-7076-0651-5 (9783707606515)
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Die Euphorie über den "Anschluss" war in den Räumlichkeiten des Deutschen Klubs riesengroß. Denn damit war endlich das wichtigste politische Ziel des elitären Vereins erreicht, der ab 1923 in der Wiener Hofburg logierte. Quasi als Belohnung übernahmen viele seiner insgesamt rund tausend bürgerlichen und adeligen Mitglieder noch im März 1938 Schlüsselpositionen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft.
Trotz seines großen politischen Einflusses war bis vor Kurzem nur wenig über den 1908 gegründeten Verein bekannt, der spätestens nach dem Verbot der NSDAP 1933 zu einem der wichtigen Treffpunkte der Nationalsozialisten in Österreich wurde und als solcher zum "Anschluss" beitrug. Zwar musste der Deutsche Klub im Herbst 1939 seine Tätigkeit einstellen, damit ist die Geschichte des Vereins aber noch nicht zu Ende. Denn 1957 gründeten prominente "Ehemalige" den Nachfolgeverein Neuer Klub, der bis heute besteht.
Gestützt auf neue Archivmaterialien rekonstruiert das Buch die lange unterschätzte Bedeutung des Vereins für die politische Entwicklung Österreichs in den 1920er- und 1930er-Jahren: ein wichtiger Beitrag zur Erforschung der Zwischenkriegszeit und zur Geschichte des sogenannten "Dritten Lagers".
Erker, Linda
Linda Erker studierte Geschichte und Romanistik an den Universitäten Wien und Berlin. Sie ist wissenschaftliche Projektmitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien.
Huber, Andreas
Andreas Huber, studierte Geschichte und Soziologie an der Universität Wien. Er ist freier Historiker und Soziologe in Wien.
Taschwer, Klaus
Klaus Taschwer studierte Sozialwissenschaften an der Universität Wien und ist Wissenschaftsredakteur bei der Tageszeitung "Der Standard". Arbeitete davor als freier Journalist und "Zwischenschaftler", unterrichtete an den Unis Wien und Klagenfurt sowie der FH Eisenstadt, gab von 1997 bis 2009 das Wissenschaftsmagazin "heureka!" heraus, war Mitbegründer und Ko-Leiter des Universitätslehrgangs "SciMedia" für Wissenschaftskommunikation und 2013 erster Journalist-in-Residence am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.