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Stand: 2020-02-01
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Wilhelm von Giesebrecht, Lennart Gilhaus, Gregor von Tours, Franziska Reich (Beteiligte)

Zehn Bücher Geschichten


Vollständig überarbeitete Übersetzung
Mitarbeit: Gilhaus, Lennart; Übersetzung: Giesebrecht, Wilhelm von; Bearbeitung: Reich, Franziska
2019. 600 S. 227 mm
Verlag/Jahr: MARIXVERLAG 2019
ISBN: 3-7374-0983-8 (3737409838)
Neue ISBN: 978-3-7374-0983-4 (9783737409834)

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Die Zehn Bücher Geschichten (Decem libri historiarum) Gregor von Tours´ stellen eine unersetzliche Quelle für die Zeit des Übergangs der Spätantike zum Frühmittelalter in Mittel- und Westeuropa dar. Obwohl der geografische Fokus primär auf dem spätantiken Gallien ruht, zieht Gregor das gesamte Gebiet des ehemaligen Römischen Reiches in seine Betrachtungen mit ein. Das als christliche Universalgeschichte angelegte Werk behandelt einen Zeitraum, der sich von der "Erschaffung der Welt" bis zum 6. Jahrhundert erstreckt. Neun der zehn Bücher befassen sich dabei mit der Geschichte der frühen Merowinger, insbesondere aber mit den Ereignissen zwischen 575 und 591 n. Chr aus Gregors Sicht. Auch in sprachlicher Hinsicht ist das Werk kennzeichnend für den Übergang vom antiken Latein hin zu den romanischen Sprachen. Außerdem griff Gregor bei der Konzeption seines Hauptwerks auf viele spätantike Quellen zurück, die heute als verloren gelten. In vielen Fällen zitiert er sogar wörtlich aus ihnen. Aus diesen Gründen wurde Gregor zu Recht auch als "Herodot des Mittelalters" bezeichnet. Ohne sein Werk wäre unser heutiges Wissen um diese entscheidende Epoche der europäischen Geschichte nur fragmentarisch.
Gregor von Tours (538-594) wurde als Georgius Florentius am 30. November 538 als drittes Kind einer vornehmen gallorömischen Familie in Rom geboren. Er genoss eine gründliche Ausbildung nach spätantiker und frühchristlicher Tradition. 573 wurde er zum Bischof von Tours gewählt und war somit für einen der wichtigsten Bischofssitze Galliens verantwortlich. In dieser Stellung war er als engagierter politischer Akteur in viele Auseinandersetzungen der merowingischen Teilkönige involviert. Gregor starb Ende 594 in Tours und wird dort bis auf den heutigen Tag als Heiliger verehrt. Neben seinem historiografischen Hauptwerk verfasste Gregor eine Reihe weiterer, zumeist hagiografischer Arbeiten.