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Die normative Kraft des Decorum
Angemessenheit bei Cicero, Ambrosius und Augustinus
1. Auflage. 2019. 287 S. 220 mm
Verlag/Jahr: FRANCKE 2019
ISBN: 3-7720-8671-3 (3772086713)
Neue ISBN: 978-3-7720-8671-7 (9783772086717)
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Quod decet? Diese Frage stellt sich in jeder rhetorischen Situation, in der ein Orator seinem Anliegen durch eine Rede Geltung beim Rezipienten verschaffen möchte. Angemessenheit ist eine genuin rhetorische Kategorie und dennoch ist das Postulat der Angemessenheit bislang kaum Gegenstand moderner Rhetorikforschung geworden. Das Konzept der Angemessenheit stellt die rhetorische Theorie vor ein Problem, da es erstens mehrere Begriffe dafür gibt (aptum, prepon, decorum), die durch Übersetzung vom Altgriechischen ins Lateinische tradiert worden sind. Zweitens erweist sich die Angemessenheit über die Jahrhunderte hinweg als ein interdisziplinäres Thema, dessen ephemeres Wesen in der Theorie der Rhetorik nur schwer zu fassen ist. Gerade deshalb ist eine für das digitale Heute festgelegte Bestimmung von prepon/decorum in der Rhetorik nötig, da sich die Rhetorik in der Auseinandersetzung zwischen dem Ideal des rationalen Argumentierens und den rhetorischen Effizienzansprüchen doch bis heute behaupten muss.
Etymologie von Decorum
Das römische Decorum in Ciceros ´De Officiis´
Das christliche Decorum bei Ambrosius in ´De Officiis ministrorum´
Wirkungs- und Gebotsorientierung
Angemessenheit im Spannungsfeld zwischen Differenz und Kohärenz