---

Der Beruf prägt das Leben des Menschen. Daher fragt
diese Studie nicht nur, wie die existenzielle Funktion des
Berufs für Individuum und Gesellschaft in zeitgenössischen
Autobiographien lesbar wird, sondern ob sie für das Genre
konstitutiv ist. Sie untersucht dabei Texte, die ein erhebliches
Segment des Genres auf dem Buchmarkt darstellen, bislang
aber noch nicht im Fokus der Autobiographieforschung standen.
So wird geprüft, was es für die autobiographische Textkonstruktion
bedeutet, wenn der Verfasser nicht Literat oder
Literatin, sondern Manager, Künstler_in oder Wissenschaftler
ist. Dazu werden die Autobiographien von Ferdinand Pi‰ch,
Carl H. Hahn und Hans-Olaf Henkel, Wolfgang Niedecken,
Nina Hagen und Udo Lindenberg sowie Dieter B. Herrmann,
Walter Salmen und Peter Wapnewski vergleichend untersucht
und systematisch nach der beruflich geprägten rhetorischen,
narrativen und medialen Funktionsweise der Autobiographien
gefragt.

---

Katharina Lammers, geb. 1986, ist Lehrkraft für besondere Aufgaben am Germanistischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in der Abteilung Literatur- und Mediendidaktik. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in dem Bereich Autobiographie und Autorschaft sowie in der Literarischen Bildung, Lesedidaktik und Schulentwicklungsforschung.

---