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Jürgen Kreft
Bildung und Unbildung - Verstehen und Missverstehen - Verblendung - Probleme mit Texten in Literatur - Wissenschaft - Th
2019. 268 S. 230 mm
Verlag/Jahr: SCHNEIDER VERLAG HOHENGEHREN 2019
ISBN: 3-8340-1926-7 (3834019267)
Neue ISBN: 978-3-8340-1926-4 (9783834019264)
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Kreft unternimmt in seinen Ausführungen in pointierter Form den Versuch, in der Tradition Hirschs, Ecos und Jannidis et al. der seit einigen Jahrzehnten literaturdidaktisch aus dem Blick geratenen Autorintention theoretisch nachzugehen und zu verdeutlichen, von welch grundlegender Bedeutung diese für Verstehens- und Bildungsprozesse ist. Die Praxisrelevanz dieser Positionierung steht außer Frage, denn Deutschlehrer(innen) sind der literaturdidaktischen Tabuisierung der Autorfrage nie wirklich gefolgt. Der Autor/die Autorin spielt in den unterrichtlichen Modellierungen in der Praxis oft immer noch eine zentrale Rolle. Allerdings geschieht dies hier nicht selten theoretisch verkürzt und damit unbefriedigend - ein Sachverhalt, der sich auch aus der Theorielücke erklären lässt, die die Literaturdidaktik hier gelassen hat. Das vorliegende Buch von Jürgen Kreft kann einen wesentlichen Beitrag leisten, diese Lücke zu schließen. Das Niveau des Textes ist ausgezeichnet, die Gedankenführung klar, die Lesbarkeit sehr gut. Das Buch wird seine Leser(innen) finden.
Jürgen Kreft, geb. 1927, Abitur 1944/1947. Studium 1948-55: Philosophie, Germanistik/Literaturwissenschaft, Geschichte, Psychologie, Ethnologie, Theologie; Promotion 1956 in Literaturwissenschaft, Philosophie, Psychologie; Staatsexamen 1956 für das Lehramt Gymnasium in Philosophie, Deutsch, Geschichte, Erziehungswissenschaft; Unterricht in Gymnasien 1956-69; 1969-72 Dozent Universität Bonn; o. Prof. Universität Hamburg 1972-92; Gastprofessor in Korea 1993-95. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Literaturdidaktik, Literaturwissenschaft, Philosophie, Ethnologie.