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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Johann J. Beichel

Zur Bestenauslese für das Lehramt


Personale Schulentwicklung
Herausgegeben von Beichel, Johann J.
2019. VIII, 158 S. 230 mm
Verlag/Jahr: SCHNEIDER VERLAG HOHENGEHREN 2019
ISBN: 3-8340-1954-2 (3834019542)
Neue ISBN: 978-3-8340-1954-7 (9783834019547)

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In Zeiten, wo sich im Berufsfeld Schule parallel zum gelingenden Unterricht zunehmend Erwartungen auch zu nachhaltiger Erziehung verschieben, wachsen auch die Anforderungen an das Lehrpersonal und an dessen erzieherische Professionalität in allen Schularten.
Die Lehrperson als Experte für Unterricht, künftig aber auch als Expertin für Erziehungsfragen rückt in den Fokus und verändert somit auch das Profil der beruflichen Eignung und Bewährung.
Unterrichtlicher Erfolg lässt sich als Folge des fachwissenschaftlichen, didaktischen und methodischen Könnens der Lehrperson relativ verlässlich erfassen. Demgegenüber ist es deutlich schwieriger, Erziehungserfolge auszumachen, die sich nur prozessual über längerfristige Beobachtungen zeigen. Daraus resultiert, dass punktuelle Lehrerbeurteilungen, wie sie in Staatsprüfungen gängige Praxis sind, die Erzieherqualitäten der Lehrperson kaum bis gar nicht abbilden.
Über Jahrzehnte hat man sich staatlicherseits mit diesem Defizit abgefunden. Neuerdings wollen Schulbehörden personelle Fehlbesetzungen im Einstellungsverfahren vermeiden, für die bisweilen nicht hinreichend erfasste Erzieherqualitäten ursächlich sind.
Das ist die Stunde der Allgemeinen Pädagogik, weil die Empirische Erziehungswissenschaft - bei allen Verdiensten - für Erziehungsziele, normative Lehrerleitbilder und Prognostik weder fachkompetent noch zuständig wäre.
Auch die für den rechtskonformen Verlauf der Prüfungsverfahren verantwortlichen Fachjuristen in den Schulbehörden auf ihrer verständlichen Suche nach belastbaren Urteilen, zeigen sich für die kaum objektivierbaren Lehrerqualitäten im Erziehungsbereich und somit für unbestimmte Rechtsbegriffe des Wollens, der Wertorientierung und der Erziehungsziele nicht sonderlich interessiert.
Diese Studie sucht Wege aus dem Dilemma und empfiehlt für beide bildungsrelevanten Bereiche a) der Wissensvermittlung im Unterricht und b) der Haltungen und Überzeugungen in der Erziehung neue und veränderte Evaluationsmethoden für Lehramtsprüfungen.
Dabei erweist sich das Fachgebiet der Allgemeinen Pädagogik als erfahren, versiert und ohne Berührungsängste gegenüber auch subjektiven und normativen Unvermeidbarkeiten in der personalen Evaluation und Bestenauslese. Denn auf personale Qualitäten nachrückender Pädagogen sowohl für das Unterrichten als auch für das Erziehen kann niemand verzichten wollen, der in den Schulen bildungsförderliche Voraussetzungen für unsere Kinder und Jugendlichen zu verbessern sucht.
Der Herausgeber Dr. paed., Dr. phil., habil. Johann J. Beichel lehrt als apl. Professor für Allgemeine Pädagogik in der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften am KIT mit dem Schwerpunkt Bildungsphilosophie. Seit 2008 leitet er die Forschungsstelle für Ästhetische Bildung und Lehrerberufseignung und war parallel dazu bis 2014 als Leitender Regierungsschuldirektor auch Leiter des ministeriellen Landeslehrerprüfungsamtes beim Regierungspräsidium in Karlsruhe.