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Naika Foroutan
Die postmigrantische Gesellschaft
Ein Versprechen der pluralen Demokratie
2019. 280 S. 18 SW-Abbildungen. 225 mm
Verlag/Jahr: TRANSCRIPT 2019
ISBN: 3-8376-4263-1 (3837642631)
Neue ISBN: 978-3-8376-4263-6 (9783837642636)
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Das Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen führt zu einer Normverschiebung in europäischen Gesellschaften und erzeugt Spannungen, die sich in Polarisierung widerspiegeln. Es geht dabei weniger um Migration selbst als um die Prozesse, die stattfinden, wenn Migrant innen und ihre Nachkommen ihre Rechte einfordern. Die Frage des Umgangs mit Migration wird so zur Chiffre für Anerkennung von Gleichheit in demokratischen Gesellschaften.
Naika Foroutan zeigt, dass die Migrationsfrage zur neuen sozialen Frage geworden ist - an ihr werden Verteilungsgerechtigkeit und kulturelle Selbstbeschreibung ebenso wie die demokratische Verfasstheit verhandelt. "Wie hältst Du es mit der Migration?" steht für die Frage danach, was ausgehandelt werden muss, damit die plurale Demokratie zusammenhält. Die postmigrantische Gesellschaft ist also eine, die sich im Kontext der Debatten um den Stellenwert von Migration neu ordnet.
O-Ton: "Pluralität ist in unserer Verfassung verankert" - Naika Foroutan im Interview bei der Heinrich Böll Stiftung am 29.08.2019. O-Ton: "Die postmigrantische Gesellschaft im Blick" - Naika Foroutan im Gespräch bei DLF Kultur Besprochen in: www.derfreitag.de, Blog: Migration, 27.08.2019, Jamal Tuschick www.textland-online.de, 28.08.2019 www.derfreitag.de, Blog: Migration, 03.09.2019, Jamal Tuschick Deutschlandfunk Kultur - Buchkrititk, 03.09.2019, Matthias Dell www.textland-online.de, 04.09.2019
Naika Foroutan, geb. 1971, ist Sozialwissenschaftlerin und Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie leitet dort das Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM). Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Transformation von Einwanderungsgesellschaften und deren Auswirkungen auf Migrations- und Integrationspolitik. Dabei analysiert sie gesellschaftspolitische Diskurse zu Dynamiken und Prozessen der Migration, kollektive Identität und Hybridität in postmigrantischen Gesellschaften mit einem Fokus auf Islam und Muslime. Sie war Vorstandsmitglied des Rates für Migration und veröffentlicht zu Themen der Integration und zu Vorurteilen gegenüber Migrant innen auch in überregionalen Medien. Bekannt wurde sie 2010 für ihr Eingreifen in die Sarrazin-Debatte. Für ihre wissenschaftliche Arbeit erhielt sie u.a. den Berliner Integrationspreis 2011, den Wissenschaftspreis der Fritz Behrens-Stiftung
2012 und den Höffmann-Wissenschaftspreis der Universität Vechta 2016.