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Mariama Diagne
Schweres Schweben
Qualitäten der gravitas in Pina Bauschs Orpheus und Eurydike
2019. 344 S. Dispersionsbindung, 11 Farbabbildungen, 29 SW-Abbildungen. 225 mm
Verlag/Jahr: TRANSCRIPT 2019
ISBN: 3-8376-4665-3 (3837646653)
Neue ISBN: 978-3-8376-4665-8 (9783837646658)
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Die Gleichzeitigkeit von schwer und leicht im Denken und Bewegen wird seit der Antike gravitas genannt. In der Barockzeit entstand daraus eine Grundhaltung: Mit dem Luftschritt pas grave wird der Körper kurz vor dem Bodenkontakt angehoben. Später entwickelte sich das Ideal der schwerelosen Ballerina, von dem sich Tanzschaffende seit der Moderne wiederum deutlich distanzieren. In Pina Bauschs Tanzoper Orpheus und Eurydike scheinen die Dichotomien schwer/männlich vs. leicht/weiblich umgewertet: Mühevoll trägt Orpheus seine schwere Schattenfrau Eurydike durch den Hades. Mit dem Schweren Schweben entwickelt die Studie eine Denkfigur, die das Schweben in der europäisch geprägten Kulturgeschichte anhand des Tanztheaters neu kontextualisiert.
Mariama Diagne (Dr. phil.) ist Tanzwissenschaftlerin und ausgebildete Bühnentänzerin. Seit 2012 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Tanzwissenschaft am Institut für Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin. In ihrer Forschung widmet sie sich den Re-Lektüren der Tanzgeschichtsschreibung mit Fokus auf Diversität und Ethnizität, sowie den daraus entstehenden ästhetischen und ethischen Zusammenhängen in Tanz und Theater der Gegenwart.