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Annedore Hirblinger
Die triadische Struktur des psychoanalytischen Dialogs
Zur gesellschaftlichen Verantwortung in der Therapie
2019. 191 S. 210 mm
Verlag/Jahr: PSYCHOSOZIAL-VERLAG 2019
ISBN: 3-8379-2853-5 (3837928535)
Neue ISBN: 978-3-8379-2853-2 (9783837928532)
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Psychoanalytisch verantwortlich zu arbeiten bedeutet, klinische und gesellschaftliche Perspektiven psychischer Belastungen oder Störungen zu verstehen. Beide, PsychoanalytikerIn und PatientIn, begegnen sich angesichts ihrer sozialen Verflechtungen im analytischen Dialog als persönliche und gesellschaftliche Subjekte. In der Begegnung und im Prozess des Durcharbeitens werden auf beiden Seiten neue Erfahrungen und Einsichten möglich. Vor dem Hintergrund kulturkritischer Betrachtungen rückt Annedore Hirblinger die vielschichtigen Dimensionen dieser wechselseitigen Bezogenheit im Ringen um das gemeinsame Verstehen in den Fokus.
PsychoanalytikerIn und PatientIn begegnen sich angesichts ihrer sozialen Verflechtungen im analytischen Dialog als persönliche und gesellschaftliche Subjekte. Vor dem Hintergrund kulturkritischer Betrachtungen rückt Annedore Hirblinger die vielschichtigen Dimensionen dieser wechselseitigen Bezogenheit im Ringen um das gemeinsame Verstehen in den Fokus. Anhand themenspezifischer Stundenskizzen in Form interaktiver Dialoge wird das Geschehen eindrücklich unter Einschluss auch des eigenen mentalen Erlebens analysiert. Einschlägige konzeptuelle Betrachtungen und Annahmen zur dualen Struktur des Subjekts und zur triadischen Struktur des therapeutischen Feldes erschließen den Theorieraum und das Postulat der gesellschaftlichen Verantwortung. Im derzeitigen Diskurs über das intersubjektive Paradigma in der Psychoanalyse und in Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs betont die Autorin die gesellschaftskritische Position der Psychoanalyse.
Vorwort
Zur Entstehung dieses Buches
Lesart und inhaltlicher Aufbau
Beweggründe - Hintergründe
Paradigmenwechsel und Neuorientierungen
Therapeutische Erfahrungen im Spiegel des interaktionellen Paradigmas
Der Binnenraum der Begegnung in intersubjektiver und relationaler Perspektive
Prozessgestaltung - interaktionelles versus intersubjektives Paradigma
Stundenskizzen
Frühes Leben - Schlaferwachen im Halbdunkel
Übersehen werden - Schattenräume früher Kindheit
Selbsthäuser bauen
Verstrickung und Trennung
Wegkreuzungen in der Lebensmitte
Aber ich muss doch! - Tanz der Marionetten
Böse sein dürfen - vom Austasten der Gefühle
Im Labyrinth der Geschlechterbeziehungen
Leere Liebe - missbrauchende Liebe
Glaubenssehnsucht - Seelenwurzeln, die nach oben wachsen ...
Abschiede - du stirbst, und ich?
Selbstreflexive Nachlese
Paradigmatische Muster
Abstinenz und Verwicklung
Norm und Tabu als Spiegel des gesellschaftlichen Unbewussten
Träume und Imaginationen - emotionale Anker
Zur Begrenztheit des eigenen Blicks
Perspektivenwechsel und soziale Wahrnehmung
Subjekt und Gesellschaft
Sozialpsychologie, Soziologie und Psychoanalyse - kulturkritische Wurzeln
Gesellschaft und Neurose
Zur dualen Struktur des Subjekts
Das Dritte im interaktiven Binnenraum
Triadische Spiegelungen
Sprache und Symbol als Repräsentanzen des gesellschaftlichen Dritten
Die gesellschaftliche Verantwortung des Psychoanalytikers
Das Modell der psychosozialen Entwicklung von Fürstenau
Intersubjektive Verständigung in gesellschaftlichen Kontexten
Rückbesinnung auf die gesellschaftskritische Position der Psychoanalyse
Literatur