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Anna Klieber
Von der Demütigung bis zur Zerstörung des Subjekts
Über die Entsubjektivierung in der Shoah
2019. 192 S. 208 x 142 mm
Verlag/Jahr: MANDELBAUM 2019
ISBN: 3-85476-838-9 (3854768389)
Neue ISBN: 978-3-85476-838-8 (9783854768388)
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Eine philosophische Auseinandersetzung mit dem inhaftierten Subjekt in der Shoah:
Wie lässt sich das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager und der Shoah als System der Entsubjektivierung begreifen? Die in den Lagern eingeschriebene Logik der permanenten Androhung von Vernichtung diente dazu, die Opfer aus einer ´allgemeinen Menschheit´ auszuschließen. Ihnen wurden dabei grundlegende Handlungsfreiheiten und Kontrollmöglichkeiten geraubt. Es war angesichts der praktizierten und institutionalisierten Formen von Demütigung die klare Absicht der Nazis, bei den Inhaftierten eine ´Entsubjektivierung´ herbeizuführen. Besonders der Zusammenhang und Übergang zwischen Demütigung und Entsubjektivierung sind hierbei zentral.
Bisherige Studien legen einen anderen Fokus - etwa wenn Avishai Margalit und Gabriel Motzkin entweder Demütigung behandeln oder Reinhold Aschenberg und Giorgio Agamben vordergründig vom Phänomen der Entsubjektivierung sprechen. In diesem Buch wird jedoch argumentiert, dass im Kontext der Shoah sowohl Demütigung als auch Entsubjektivierung nur in Verbindung miteinander verstanden werden können.
Anna Klieber studierte Philosophie und Soziologie in Graz und Bristol. Derzeit arbeitet sie an ihrer Dissertation in Philosophie an der University of Sheffield. Ihre Forschungsinteressen liegen vor allem im Bereich der philosophischen und soziologischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der Shoah sowie der feministischen Theorie und Philosophie, insbesondere der feministischen Sprachphilosophie.