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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Aimée Rossignol

Marthas Liebschaften


Erotischer Roman. Kann ein Mann sie wirklich glücklich machen kann?
2019. 208 S. 19 cm
Verlag/Jahr: BLUE PANTHER BOOKS 2019
ISBN: 3-86277-534-8 (3862775348)
Neue ISBN: 978-3-86277-534-7 (9783862775347)

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Die Klavierlehrerin Martha hat viele Liebschaften: ihren lebensuntüchtigen Ex-Mann Luc, den schweigsamen Klavierstimmer Nicolas, der nicht nur ihren Flügel stimmt, und den jungen Audric. Als Audric von Martha dann auch noch Klavierunterricht bekommt, wird ihr Leben erst richtig kompliziert ...
Ist unter all diesen Männern auch der eine, der sie wirklich glücklich machen kann?

Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
"Meinst du, das gestern war ein guter Kuss?"Ein Schatten huscht über sein Gesicht. "Ich weiß nicht", sagt er unsicher und knetet seine zusammengefalteten Hände im Schoß. "So küsse ich eben. Noch nie hat sich eine Frau beschwert." Sein Ton klingt trotzig und ich seufze.
"Dann bin ich die Erste." Ich sage es so sanft wie möglich und mit einem Lächeln, um meinen Worten die Schärfe zu nehmen. "Ein Kuss ist wie der Beginn eines Abenteuers. Der Aufbruch einer Reise in das Unbekannte. Eine Expedition. Man sortiert sein Gepäck mit Blicken und Gesten, bevor man in See sticht. Ist es jetzt vielleicht deutlicher?"
Er schüttelt den Kopf. "Nein, ich bin immer verwirrter."
Noch einmal seufze ich. "Also schön. Bleib sitzen und schließ die Augen. Ich möchte, dass du nichts tust, ich möchte, dass du dich küssen lässt. Kannst du das?"
Er nickt wieder und dann schließt er die Lider. Lange schwarze Wimpern ruhen auf seinen hohen Wangenknochen. Ich stehe auf und gehe langsam auf ihn zu. Ganz vorsichtig nähere ich mich mit meinem Gesicht dem seinen, bevor ich einen Kuss auf seine Lippen hauche. Dann lege ich meinen Mund auf seinen. Sehr sanft. Millimeter für Millimeter tastet sich meine Zunge vorwärts. Audric schmeckt frisch und nach dem Rotwein, den er eben trank. Ich drehe den Kopf ein wenig und jetzt kommt er mir doch entgegen, aber heute sehr viel zärtlicher als gestern.
Ich lege eine Hand an seinen Hals, bevor ich einen Schritt zurücktrete und sich unsere Lippen voneinander lösen.
"Ach so", sagt er und schluckt. "Darf ich?"
Diesmal nähert er sich mir sehr langsam und ich spüre ein wohliges Ziehen in meinem Bauch. Vorsichtig legt er seine Lippen auf meine, greift mit einer Hand in meinen Nacken und streicht mit seinen Fingern über meine Haut. Samtiges Kribbeln überströmt mich und ich öffne meinen Mund, lasse ihn ein. Viel zurückhaltender finden sich unsere Zungen und umtanzen sich dann suchend. Er tritt einen Schritt an mich heran und legt mir seine andere Hand auf die Hüfte.
Dann versinken wir in diesem Kuss. Ich kann seine Anspannung fühlen, ich kann fühlen, wie er sich bemüht, alles richtig zu machen. Ich lächele in mich hinein.
"Ich hatte eigentlich vor, Sie zu verführen, Madame Pelletier, aber ich wusste nicht wie, daher musste ich Sie ganz direkt fragen, ich ..."
"Shhh", mache ich und lege meinen Zeigefinger an den Mund. "Das Verführen wird einfacher gehen, wenn du weißt, was du zu bieten hast."
Ich trete einen Schritt zurück und löse den Gürtel meines Morgenmantels. Es gefällt mir, wie es sich anfühlt. Mir gefällt sein Blick auf meinem Körper. Hungrige Augen. Vielleicht gefällt es mir so gut, weil es in gewisser Weise eine vertraute Rolle ist. Ich bin ganz gut darin, jemanden zu unterrichten, der etwas lernen will. Das ist es, was ich tue, das ist es, was ich kann. Warum sollte es mit Sex anders sein?
Audric. Vielleicht sehe ich ein wenig mich selbst in ihm. Jung, verunsichert und verliebt. Das Gefühl kannte ich schon lange vor Luc. Und erst mit ihm hat es mich verlassen.