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Eberhard Havekost
Eberhard Havekost: U Say Love
Katalog CFA Contemporary Fine Arts Berlin
Vorlage: Havekost, Eberhard
2019. 48 S. 40 SW-Fotos. 280 mm
Verlag/Jahr: SNOECK 2019
ISBN: 3-86442-286-8 (3864422868)
Neue ISBN: 978-3-86442-286-7 (9783864422867)
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Die Auflösung des Objekts
Auf den ersten Blick bestimmt Diskontinuitat die Arbeit von Eberhard Havekost. In ihrem Sinn für Realismus sind einige der neuesten Gemalde aus den Jahren 2017–2019 geradezu perfekt. Das Kanguru auf dem Titel fixiert den Betrachter, es wirkt geblendet vom grellen Licht, moglicherweise vom Scheinwerfer eines Autos. Sein Korper ist wie erstarrt, die Haltung eine Vorwegnahme der Rigor mortis. Andere Bilder sind abstrakt, vereinen dynamische und gestische Pinselstriche mit dem Abschaben von Farbe. Auf anderen Bildern sind Farben wie etwa ein leuchtendes Orange, Zitronengelb oder Scharlachrot ineinander verschmiert, deuten einen Rauchnebel an. Dann wirkt wieder ein schwefliges Grün fast gleichförmig und damit ein wenig gelblich, als ätze es sich sauer, stickig und beißend durch die Leinwand. Der Vorgang des Malens wird chemisch, wenn Eberhard Havekost Schicht um Schicht Farbe mit Terpentin entfernt, sie also wieder verflüssigt, damit sie sich aufzulösen scheint. So gehen die Bilder von Eberhard Havekost weiter als die Realität. Sie kreisen um die Auflösung des Objekts, denn es geht ihm in seinem Werk um Rekonstruktion, etwas sehen und es wieder aufbauen. Das Bild aber bleibt flach, ist nicht nur Imagination, sondern bleibt Objekt, ist weich und so mit unterschiedlichen Bedeutungen aufladbar.
Ausstellung:
CFA Contemporary Fine Arts Berlin, 26/4–1/6/2019
The Dissolution of the Object
At first glance, Eberhard Havekost´s work is determined by discontinuity. Some of his latest paintings from 2017–2019 are almost perfect in their appreciation of realism. The kangaroo on the title fixes its eyes on the viewer; it appears blinded by the bright light, possibly the headlights of a car. Its body is frozen, the pose an anticipation of rigor mortis. Some paintings are abstract, combining dynamic and gestural brushstrokes with the scraping-off of paint. In other pictures, colors such as a bright orange, lemon yellow and scarlet are smudged, suggesting a smoky mist. Then again, a sulfurous green again appears almost uniform and thus a little yellowish, as if it were seeping acridly, stifling and biting through the canvas. The process of painting becomes a chemical process when Eberhard Havekost removes layer upon layer of paint with turpentine, in fact liquefying it again, in order to seemingly dissolve it. The images by Eberhard Havekost thus go beyond reality. They revolve around the dissolution of the object, since his work is about reconstruction, seeing something and rebuilding it. Yet the image remains flat, is not just imagination, but remains an object, soft and hence open to various meanings.
Exhibition:
CFA Contemporary Fine Arts Berlin, 26/4–1/6/2019