Neuerscheinungen 2019Stand: 2020-02-01 |
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
|
Herderstraße 10 10625 Berlin Tel.: 030 315 714 16 Fax 030 315 714 14 info@buchspektrum.de |
Elisabeth Haid
Im Blickfeld zweier Imperien
Galizien in der österreichischen und russischen Presseberichterstattung während des Ersten Weltkriegs (1914-1917)
2019. VIII, 296 S. 242 x 174 mm
Verlag/Jahr: WISSENSCHAFTSFORUM/VERLAG HERDER-INSTITUT 2019
ISBN: 3-87969-432-X (387969432X)
Neue ISBN: 978-3-87969-432-7 (9783879694327)
Preis und Lieferzeit: Bitte klicken
Das österreichische Kronland Galizien war im Ersten Weltkrieg nicht nur ein wichtiger Kriegsschauplatz für Österreich-Ungarn und Russland, sondern auch ein bedeutendes propagandistisches Schlachtfeld der beiden Imperien. Bereits in den Vorkriegsjahren trug Galizien erheblich zu den außenpolitischen Spannungen zwischen Österreich-Ungarn und Russland bei. Mit Kriegsbeginn nahm die Aufmerksamkeit für die Region weiter zu. Sowohl in Russland als auch in Österreich erschien eine Vielzahl von Broschüren und Zeitungsartikeln zu Galizien, welche die Region in einem neuen Licht zeigten.
Diese Studie untersucht die Presseberichterstattung zu Galizien in den Hauptstädten der beiden kriegführenden Imperien im Zeitraum 1914-1917. Anhand der Berichterstattung wichtiger Zeitungen unterschiedlicher politischer Orientierung werden die verschiedenen Argumentationsweisen analysiert. Dabei werden deren ideologischer Hintergrund und traditionelle Stereotype ebenso berücksichtigt wie die Bedingungen des Krieges und propagandistische Erfordernisse. Zugleich thematisiert die Arbeit die Rolle der Kriegszensur in Russland und in Österreich.
Das Buch gibt einen Überblick über die in der Presse transportierten Bilder dieser Grenzregion und ihrer Bewohner. Es untersucht die Rolle Galiziens für die österreichische und russische Kriegspropaganda sowie für politische Debatten zu Nationalitätenfragen. Schließlich beleuchtet es Debatten zum Krieg und seinen Folgen.
Haid, Elisabeth
Elisabeth Haid, geboren 1984, Historikerin, studierte Geschichte und Slawistik an der Universität Wien und promovierte im Rahmen des interdisziplinären Doktoratskollegs "Das österreichische Galizien und sein multikulturelles Erbe"; derzeit ist sie als Postdoc Researcher tätig in dem Projekt "Negotiating post-imperial transitions: from remobilization to nation-state consolidation". Für ihr Buch "Im Blickfeld zweier Imperien" wurde sie mit dem Grete-Mostny-Dissertationspreis der Universität Wien ausgezeichnet.