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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Martin Hochleitner

Alfred Kubin - Spuren in Salzburg


2019. 184 S. zahlr. Abb. 21 cm
Verlag/Jahr: BIBLIOTHEK DER PROVINZ 2019
ISBN: 3-902414-60-X (390241460X)
Neue ISBN: 978-3-902414-60-1 (9783902414601)

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Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit den Beziehungen von Alfred Kubin zu Stadt und Land Salzburg. Hier verbrachte der am 10. April 1877 in Leitmeritz in Nordböhmen geborene Künstler große Teile seiner Kindheit und Jugend, bevor er seine künstlerische Laufbahn in München einschlug, 1906 nach Zwickledt in Oberösterreich übersiedelte und dort nach über fünf Jahrzehnten intensiven Schaffens als Zeichner und Illustrator am 20. August 1959 verstarb.

Die Salzburger Jahre Kubins datieren mit kurzen Unterbrechungen von 1879 bis 1898. Sie sind mit der Stadt Salzburg und mit Zell am See im Pinzgau verbunden. Beide Orte waren für Kubin eine emotional aufgeladene Heimat, an die er in seinen Lebenserinnerungen sowohl positive Erlebnisse, Entdeckungen und Anekdoten als auch traumatische Krisen und Schicksalsschläge knüpfte. Zu den dunkeln Seiten zählten u.a. der frühe Tod der Mutter 1887, das schulische Scheitern, die Spannungen mit dem Vater, die Erfahrung eines Missbrauchs und sein Selbstmordversuch im Alter von 19 Jahren.

Viele Erfahrungen aus der Salzburger Zeit prägten Kubin ein Leben lang. Sie wurden Teil seines künstlerischen Schaffens, seiner Bildwelten und seiner fortlaufenden biografischen Erzählungen. Auch stand Kubin später bis zu seinem Tod mit Salzburg in Verbindung. Sein Werk wurde mehrfach hier ausgestellt, publizistisch wahrgenommen und gesammelt. Er pflegte Freundschaften und Künstlerkontakte. Er urlaubte in Salzburg, wurde von Freunden als "alter Salzburger" bezeichnet und anlässlich seines 80. Geburtstags als eng mit Salzburg verbundener Meister geehrt. (...)

Die Publikation versteht sich als eine Erzählung, die Bekanntes, Vergessenes und Wiederentdecktes sowie Gefundenes als personen und ortsbezogene Kunstgeschichte neu zusammenführt. Sie fokussiert Salzburg in den folgenden Kapiteln im Lebensfluss Kubins und im Kunstfluss seines Werks. Sie sucht nach Augenblicken auf seine Arbeiten und Sichtbarkeiten seiner Position in Salzburg. Sie beschreibt das Wesen von Kubins Heimaten unter besonderer Berücksichtigung des Pinzgaus und der Mozartstadt. Sie dokumentiert die posthume Wahrnehmung und Wertschätzung seiner Kunst, um schließlich in der Biografie noch einmal wesentliche Bezüge zu Salzburg eigens herauszuarbeiten. (...)

(Martin Hochleitner in der Einleitung)
Hochleitner, Martin
1970 in Salzburg geboren, verheiratet, ein Sohn. Studium der Klassischen Archäologie (Mag. phil, 1992) und Kunstgeschichte (Dr. phil, 2002) an der Universität Salzburg. Dissertation: "Grundlagen und Rezeption skulpturaler Erscheinungsformen in der oberösterreichischen Kunst des 20. Jahrhunderts". 1993 bis 2000 Mitarbeiter am Institut für Kulturförderung des Landes Oberösterreich (Leitung der Förderungsbereiche Bildende Kunst, Foto, Film, Neue Medien und Architektur); 1993 bis 2000 Leiter der Galerie im Stifterhaus (gemeinsam mit Mag. Dr. Peter Assmann); seit 1997 Lehrbeauftragter für Kunstgeschichte an der Kunstuniversität Linz; Schwerpunkte im Bereich Bildtheorie, projektorientierte Kunsttheorie, Vergleichende Kunstgeschichte, Ikonographie und Rezeptionsgeschichte; 2000 bis Sept 2012 Leiter der Landesgalerie Linz am Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz; 2002 bis 2004 Mitglied des Fotobeirats der Republik Österreich (gemeinsam mit Monika Faber und Seiichi
Furuya); seit 2005 Lehrbeauftragter für Kunstgeschichte am Institut für Kunstwissenschaften und Philosophie der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz; Studienjahr 2007/08 Gastprofessur für Fototheorie an der Universität für angewandte Kunst in Wien bei Professorin Gabriele Rothemann; 2007 Projektauftrag der Direktion Kultur des Landes Oberösterreich für die Konzeption und Einrichtung der Kunstsammlung - als Schaulager und Ausstellungseinrichtung für Gegenwartskunst in Linz (Eröffnung Juli 2009); 2008 Universitätsprofessor für Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Kunstuniversität Linz; seit September 2012 Direktor des Salzburg Museum, 2013 "Ars docendi" - Staatspreis für excellente Lehre an österreichischen Universitäten.