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Martin Krake
Maremonto Reise- und Wanderführer: Kroatien - der Nordwesten: Istrien und Kvarner
Mit den Inseln Cres, Losinj, Krk, Rab und Pag und der Küste von Umag bis zum Nationalpark Paklenica. Die 18 schönsten Wanderungen der Region. Mit Detailkarten, herausnehmbaren Tourenblättern und GPS-Date
2019. 256 S. 191 x 133 mm
Verlag/Jahr: MAREMONTO REISEVERLAG 2019
ISBN: 3-903306-00-2 (3903306002)
Neue ISBN: 978-3-903306-00-4 (9783903306004)
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Der Nordwesten Kroatiens ist mit seiner vielfältigen Küsten- und Insellandschaft eine der schönsten Gegenden des Mittelmeers: Die von glasklarem Wasser umspielten Inseln der Kvarner-Bucht laden mit ihren Strandbuchten und den malerischen Städten zum Baden und Bummeln ein. Istriens lebhafte Küste steht in reizvollem Kontrast zum ursprünglichen Hinterland, und die kalkweiß leuchtenden Gipfel der mächtigen Küstengebirge, umgeben von endlosen Wäldern, sind einsame Wandergebiete.
Dieses Buch stellt alle interessanten Ausflugsziele in Istrien, in der Kvarner-Bucht mit den Insel Cres, Losinj, Krk, Rab und Pag sowie an der Küste mit vielen Fotos und Hintergrundinformationen vor. Ein Extrakapitel beschreibt einen Ausflug zu den Plitvicer Seen. Die 18 schönsten und erlebnisreichsten Wandertouren der Region werden ausführlich beschrieben. Ein differenziertes Bewertungssystem gibt Auskunft über die Anforderungen, topografische Detailkarten und GPS-Daten bringen Sie auf den richtigen Weg. Mit den herausnehmbaren Tourenblättern haben Sie alle wichtigen Informationen unterwegs immer griffbereit!
Die Kleinstadt Opatija, die am nordwestlichen Ende der Kvarner-Bucht am Fuß des Ucka-Gebirges liegt, ist der vielleicht außergewöhnlichste Ferienort Kroatiens: Opatija wurde Ende des 19. Jahrhunderts, als Kroatien Teil des österreichisch-ungarischen Kaiserreichs war, von der vermögenden Oberschicht der k.u.k.-Monarchie als touristische Luxusdestination entdeckt. Das glanzvolle Flair dieser Zeit hat sich mit zahlreichen Bauten des zeittypischen Glamourstils bis heute erhalten, ebenso wie der Status von Opatija als Urlaubsdestination für einen gehobenen Anspruch - das Preisniveau ist auch heute recht hoch. Aber auch ein Tagesausflug nach Opatija lohnt sich für die einzigartige Atmosphäre eines Nobelferienortes der Jahrhundertwende.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts begann sich Opatija, damals ein Dorf mit rund 250 Einwohnern, zu einem Touristenort zu entwickeln. Das Reisen war zu dieser Zeit noch aufwendig und teuer, so dass sich nur eine vermögende Oberschicht einen Urlaub leisten konnte; das Angebot war daher von Anfang an auf gehobene Ansprüche ausgerichtet. Der wirkliche Boom begann aber erst mit der Anbindung der kroatischen Adria an das Eisenbahnnetz: 1873 wurde die Strecke Ljubljana-Rijeka eröffnet, der nächste Bahnhof befindet sich im gut fünf Kilometer entfernten Matulji. Opatija, das damals den italienischen Namen Abbazia trug, war damit auch von Wien aus bequem erreichbar.
Die Wiener Südbahngesellschaft, die sich nicht nur als Verkehrsdienstleister, sondern auch als touristischer Entwickler betätigte, baute Opatija in den folgenden Jahren gezielt zum Nobelferienort aus und eröffnete 1884 und 1885 die ersten Luxushotels wie das Quarnero und das Imperial. 1889 wurde Opatija durch kaiserliches Dekret zum ersten heilklimatischen Kurort der Adria erklärt und konnte sich damit endgültig einen Platz unter den Top-Urlaubsorten der gesellschaftlichen Elite dieser Zeit erobern, die hier die Wintermonate verbrachte und sich in den Ballsälen der großen Hotels standesgemäß vergnügte. Sogar in die hohe Politik wurde Opatija einbezogen: 1894 fand hier ein bedeutendes Gipfeltreffen zwischen Kaiser Franz Josef I. von Österreich-Ungarn und Kaiser Wilhelm II. von Preußen statt. Und auch technisch war man auf der Höhe der Zeit: 1896/97 wurden alle Hotels und öffentlichen Gebäude der Stadt mit elektrischem Licht ausgestattet, der Bahnhof Matulij war von 1908 bis 1933 durch eine elektrische Straßenbahn mit Opatija verbunden.