buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Gerd E. König

Greizer Begegnungen


Erlebte Geschichte, Kultur und Umwelt
Herausgegeben von König, Gerd E.
1. Auflage. 2019. 120 S. Mit vielen Farb- und Schwarz-weiß-Abbildungen. 21,0 x 15,0 cm
Verlag/Jahr: BUCHVERLAG KÖNIG 2019
ISBN: 3-943210-29-4 (3943210294)
Neue ISBN: 978-3-943210-29-3 (9783943210293)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Greiz als ehemaliger Regierungssitz des Fürstentums Reuß ältere Linie und als einstige bedeutende Textilarbeiterstadt hat einen einzigartigen Fundus an Geschichte, Kultur und Wirtschaft aufzuweisen. In dieser Buchfolge wird das Gestern und Heute von Greiz durch anschauliche Erlebnisse der Autoren sichtbar.
Bei einem Stadtbummel durch die Greizer Altstadt wird daran erinnert, dass diese bis zum Jahre 1904 ein eigenartiges Bild aufwies: Anstelle der heutigen "Thomasstraße" durchfloss die Gräßlitz die Altstadt, die dadurch in zwei Teile geteilt wurde, aber durch Brücken und Stege miteinander verbunden waren. Die Hochwasser der Gräßlitz waren sehr gefürchtet und behinderten den Verkehr zwischen den beiden Teilen. Man erzählte sich u. a. früher, als Heinrich XX. Reuß ä. L. durch ein Hochwasser verhindert war, in sein Schloss zu kommen, ein Bürger zu ihm mit den Worten trat: "Durchlaucht, ich trog Sie nüber wie `nen Dreck". Der leutselige Fürst lehnte das gut gemeinte Anerbieten ab, drückte aber dem Bürger als Dank einen Taler in die Hand. - Auf ihrem Lauf durch Wiesen und Felder brachte die Gräßlitz, die bis zum Eintritt in die Stadt bei dem späteren Gasthof "Bürgerhof" den Namen "Aubach" führte, auch viel Geröll und Schlamm mit, und als einst einige Spaßvögel den Handelsmann "Zwirn-Hönsch" in seinem durch Bockbier hervorgerufenen Dämmerzustand eines Nachts im Gräßlitzbett von der Stadtmühle bis zur "Bierhalle" heraufführten, äußerte er zum Ende der "Wanderung": "Ham mir ober schlächts Pflaster in unserm Gräz." - In dieser an Anekdoten reichen Ausgabe wird weiterhin geschildert, wie der Greizer Zuckerbäcker Karl Ferdinand Oberländer seinen Weg zur Ornithologie fand und was mit seiner bedeutenden Sammlung von ausgestopften Tieren geschah. Das das Thema der sogenannten "Abschiebung" auch zur damaligen Zeit aktuell war, zeigt uns der Bericht über das Ende des Landstreichers "Nudel", dessen Tod an der Flurgrenze zwischen dem Fürstentümern Reuß und Sachsen-Weimar einen langjährigen Strafprozeß auslöste. - Einer der Hauptanziehungspunkte von Greiz ist der Landschaftspark, der auf einen fürstlichen Landschaftsgarten zurückgeht. Dass es aber in der Stadt an der Elster auch andere herrschaftliche Gärten mit verschiedenen Funktionen gab, zeigt die ausführliche Erzählung über deren Geschichte und der Bericht über den Garten der Lina Arnold.
STADTANSICHTEN: Straßen, Häuser und Läden im alten Greiz ein Stadtbummel durch die 1860er und 1870er Jahre / PERSÖNLICHKEITEN & ORIGINALE: Karl Ferdinand Oberländer Zuckerbäcker und Ornithologe + Das Ende des Landstreichers "Nudel" / HANDEL, HANDWERK & WIRTSCHAFT: Vergessenes Handwerk: Zaunbauer und Rastelbinder, Sauschneider und Maulwurfsfänger, Nagelschmiede und Spengler / ARCHITEKTUR & GESTALTUNG: Die Geschichte der herrschaftlichen Gärten in Greiz + Der Garten der Lina Arnold / FREIZEIT, SPORT & VEREIN: Die Turnerschaft Greiz und der Erste Weltkrieg / RUNDBLICKE: Das Ende des Zweiten Weltkrieges in Langenwetzendorf.