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Stand: 2020-02-01
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Gerd E. König

100 Jahre Kleingartenanlage "Hermann Löns" e. V.


Die Geschichte der Kleingartenanlage auf dem Greizer Reißberg
Herausgegeben von König, Gerd E.
1. Auflage. 2019. 120 S. Mit vielen Farb- und Schwarz-weiß-Abbildungen. 210 x 150 mm
Verlag/Jahr: BUCHVERLAG KÖNIG 2019
ISBN: 3-943210-99-5 (3943210995)
Neue ISBN: 978-3-943210-99-6 (9783943210996)

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Die Geschichte einer der größten Kleingartenanlagen im Stadtgebiet von Greiz, auf dem vorgelagerten Reißberg, zeugt von der Lebensfreude, dem Erfindungsgeist und dem geselligen Zusammenhalt der Mitglieder und ist aus diesem Grund ein einmaliges Kapitel der vogtländischen Regionalhistorie.
Mit seinen nunmehr 100 Jahren ist die Kleingartenanlage Hermann Löns e.V. eine der ältesten und heute eine der größten in der Stadt Greiz. Dieses Jubiläum ist der Anlass, den Mitgliedern, Förderern und allen weiteren Interessenten in der vorliegenden Broschüre die Entwicklung des Vereins, der nach dem bekannten Heide-Dichter und Heimatschriftsteller, der auch als Gründer des ersten deutschen Naturparks 1911 in der Lüneburger Heide gilt, benannt ist, als erzählte Geschichte näher zu bringen. Der Herausgeber verzichtete dabei bewußt auf den Begriff Chronik, denn dies ist keine Abfolge von Daten und Ereignissen, sondern er war bemüht, die Entwicklung und die Geschehnisse in eine fließende, gut lesbare Form zu bringen, die es dem Leser ermöglichen soll, seine eigenen Kenntnisse und Erfahrungen in den Texten wieder zu finden, aber auch Neues und Unbekanntes für sich zu entdecken. Dabei spielt die schwierige und durchaus abenteuerliche Gründungsphase in den Hungerjahren des 1.Weltkrieges eine ebenso wichtige Rolle wie der Bau des später bewirtschafteten Spartenheimes mit der bekannten volkstümlichen Bezeichnung Blaue Maus, der nur möglich wurde durch die Spendenbereitschaft und den unermüdlichen Einsatz der Vereinsmitglieder. Darüber hinaus wurde die Gartenanlage ständig erweitert und vor allem das Problem der Bewässerung der Gärten gelöst, der gesamte Außenzaun erneuert und die Möglichkeiten für das Stattfinden der jährlichen Höhepunktveranstaltung - dem traditionellen Sommerfest - geschaffen.
BUCHAUSZUG: Die Jahre 1917 bis 1919: Das Entstehen der Kleingartenanlage fällt in das dritte Jahr des Ersten Weltkrieges eine Zeit der großen Entbehrungen für die einheimische Bevölkerung. Diese war vor allem geprägt von der Einbeziehung alles nur erdenklichen Materials für die Kriegswirtschaft, wozu auch die Abgabe bzw. bei Weigerung die zwanghafte Enteignung von wertvollen Rohstoffen wie Kupfer, Zinn, Aluminium oder Bronze aus allen Bereichen gehörte. Selbst Fahrradschläuche waren abgabepflichtig, da Fahrräder zu dieser Zeit ein wichtiges Fortbewegungsmittel der Armee waren. - Diese Zeit war aber vor allem durch radikale Einschränkungen in der Ernährung der Bevölkerung gekennzeichnet. Deshalb erwarb die Stadt weitere Grundstücke auf dem Reißberg aus Privatbesitz zur kleingärtnerischen Nutzung wie die Albert`sche Wiese (heute Gartenanlage Obstgarten) und 1917 die Flurstücke Nr. 80 und 81 von dem Kaufmann Heinrich Nusch. - - - Das Jahr 2005: Im April sorgte eine Pressemeldung für Aufsehen, die in ihrer Deutlichkeit zu weiteren dunklen Vorahnungen Anlass gab: Es wurde bekannt, dass zurzeit 140 Beauftragte des Mitteldeutschen Rundfunks von Parzelle zu Parzelle gehen, die Gartenfreunde über ihre Gewohnheiten zum Rundfunk- und Fernsehempfang befragen und ihnen dann schließlich ein Anmeldeformular der Gebühreneinzugszentrale unter die Nase halten. Denn laut Rundfunkstaatsvertrag sind jene Geräte, die sie im Garten zum Empfang bereithalten, als gesondert gebührenpflichtig anzumelden. Die Anmeldepflicht durch den Bürger, so laut der Beauftragten, beginnt generell mit dem ersten Tag des Bereithalten eines Empfangsgerätes. Wer dies aus Fahrlässigkeit nicht tut, begeht eine Ordnungswidrigkeit, wobei die Gebühren rückwirkend bis 1992 gefordert werden können.