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Michael Weiß
Hurra, wir sterben!
Zwischen Menschenwerk und Hoffnungsschimmer
2019. 310 S. 21 cm
Verlag/Jahr: KINZEL 2019
ISBN: 3-9554412-6-1 (3955441261)
Neue ISBN: 978-3-9554412-6-5 (9783955441265)
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Global stehen alle Zeichen auf Wachstum, von der Bevölkerungsentwicklung über die Wirtschaft und die Kapitalmärkte bis hin zum Konsumverhalten jedes Einzelnen.
Wohin führt uns dieser Weg in einer begrenzten Welt? Das Buch geht auf Ursachensuche für das von Egoismus und Doppelmoral geprägte Wesen des Menschen, findet Erklärungen in unserer Entwicklungsgeschichte und zieht Parallelen zu untergegangenen Kulturen, die uns eine Warnung sein könnten und unser drohendes Schicksal aufzeigen, sollten wir unser Verhalten nicht grundlegend und vor allem rechtzeitig ändern.
Dazu wäre ein radikales Umdenken in sämtlichen Bereichen menschlicher Existenz und globaler Zusammenarbeit notwendig, um ein nachhaltiges, gerechtes und tolerantes Wertesystem mit Aussicht auf eine Welt mit Zukunft zu erschaffen.
INHALT
Vorwort
Der ganz normale Wahnsinn
Blindflug
Bevölkerungsentwicklung - vom Neandertaler zum Energiefresser Digitalgesellschaft
Globale Ökosysteme - Die heile Welt vor dem Aus
Umweltverschmutzung - unser belastetes Erbe
Energiequellen - Ausverkauf im Schlaraffenland
Dynamik wirtschaftlicher Wertschöpfungsprozesse
Von Kleinkriminellen und skrupellosen Großkonzernen
Wenn Produkte krank machen
Greenwashing
Finanzsysteme
Medizin und Ethik
Religionen
Sozialsysteme
Das Dilemma politischer Verantwortung
Kriege und Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Analyse eines Systemfehlers
Ursachensuche
Reflexion
Konsum - Wärmetod der Gesellschaft
Verlust genetisch determinierter Intelligenz
Indoktrinierbarkeit
Das Gefangenendilemma
Tragödie des Allgemeineigentums
Wiederholungstäter - verpasste Lehren aus der Vergangenheit
Die Osterinsel-Problematik
Exodus der Anasazi
Die verlassenen Stätten der Maya
Möglichkeiten und Auswege
Globale ökosoziale Marktwirtschaft
Menschheit als Superorganismus
Verhältnismäßigkeit der Isolation
Keimzellen für eine nachhaltige Welt
Fazit
Verweise
VORWORT
Die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit in unserer "intelligenten" Gesellschaft sowie das Wesen des Menschen beschäftigen Denker und Philosophen seit der Antike und sind zur Grundlage vieler Publikationen geworden. Wohin geht unsere Reise? Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts beantworten Wissenschaftler diese Frage zunehmend nüchtern und schließen nicht aus, dass uns die scheinbar unkontrollierbare Eigendynamik unserer Zivilisation in naher Zukunft einem erbärmlichen Ende entgegenführen könnte. Spätestens seit der Veröffentlichung von Dennis Meadows "Grenzen des Wachstums" im Jahr 1972 liegt eine wissenschaftlich fundierte Grundlagenarbeit vor, vor der eigentlich niemand mehr die Augen verschließen kann. Autoren wie Hoimar von Ditfurth (So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen), Prof. Franz Josef Radermacher (Welt mit Zukunft) und Harald Lesch (Die Menschheit schafft sich ab) haben die Thematik für eine breite Leserschaft aufgearbeitet.
Schon jetzt spüren wir die Auswirkungen unseres Umgangs mit der Erde am eigenen Leib. In Kalifornien hat man den jährlichen Waldbränden kaum noch etwas entgegenzusetzen, die Polkappen schmelzen rapide, Unwetter, Starkregenfälle und Dürren setzen der globalen Landwirtschaft zu.
Gleichzeitig stehen bei uns alle Zeichen auf Wachstum, von der Bevölkerungsentwicklung über die Wirtschaft und die Kapitalmärkte bis hin zum Konsumverhalten. Kapitalgesellschaften und global agierende Megaunternehmen treiben die Ausbeutung unserer Umwelt rücksichtslos voran, respektieren dabei weder die Würde des Tieres noch des Menschen. Allein der Gewinn zählt und ist zur Religion der modernen Digitalgesellschaft geworden.
Dabei ist jedem klar, dass ewiges Wachstum in einer endlichen Welt nicht funktionieren kann. Wir stehen an einem Scheideweg.
Die drohende Apokalypse und damit verbunden verzweifelte sowie ethisch vielfach fragwürdige Rettungsversuche der Menschheit haben ihre Realisation zwar in zahlreichen Thrillern und Actionfilmen gefunden, in der Wirklichkeit aber weder zu einem nachhaltigen Richtungswechsel noch zu effektiven Lösungsansätzen geführt.
Die Fakten sind bekannt, wir Weltmeister im Verdrängen und Schönreden.
Wie schaffen wir es, die Bevölkerungsexplosion und unsere auf immerwährendem Wachstum basierenden Gesellschafts-, Wirtschafts- und Finanzsysteme in den Griff zu bekommen? Und noch viel wichtiger: Warum sollten wir die globalen Probleme in den Griff bekommen? Die Beantwortung letzterer Frage könnte allein aus humanistischen Überlegungen erfolgen: Jeder hat ein Recht auf eine lebenswerte Existenz, auf Gesundheitsfürsorge und eine humane Betreuung am Ende seiner individuellen Existenz. Und noch viel wichtiger: Unsere Kinder und Kindeskinder sollten ebenfalls eine lebenswerte Welt vorfinden und ihre Existenz nicht auf einer verseuchten