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Ki-Hyang Lee, Hwang Sok-Yong (Beteiligte)

Die Lotosblüte


Roman
Übersetzung: Lee, Ki-Hyang
2019. 496 S. 217 mm
Verlag/Jahr: EUROPA VERLAG MÜNCHEN 2019
ISBN: 3-9589026-2-6 (3958902626)
Neue ISBN: 978-3-9589026-2-6 (9783958902626)

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"Die Geisha" aus Korea - das sinnliche Meisterwerk des koreanischen Bestsellerautors
Denkt man an ein märchenhaftes Schicksal, so kommt man nicht sofort auf Kurtisanen und Frauenhandel, doch es ist tatsächlich ein alter koreanischer Mythos, der diesem Meisterwerk zugrunde liegt. Darin entführt Hwang Sok-Yong den Leser in das Asien des 19. Jahrhunderts, in eine Welt des Opiumhandels und der Prostitution: Von der Stiefmutter verkauft, findet sich die 15 Jahre alte Shim Chong plötzlich als Zweitfrau eines alten Chinesen wieder. Lenhwa, Lotosblüte, heißt sie jetzt, und alles ist so furchtbar anders, als sie es gewohnt ist. Viel zu essen hatte sie nie, und Betteln war ihr täglich Brot, denn sie diente ihrem blinden Vater als Augenpaar, doch der Alltag in dem fremden Haushalt kommt ihr erst recht vor wie ein böser Traum.

Als ihr Ehemann stirbt, wird ihr schmerzlich bewusst, dass dies für sie nur die erste Station einer Odyssee ist, die sie, als Handelsware missbraucht, von den Ufern des Gelben Flusses über Shanghai, Taiwan und Singapur bis in das Land der Geishas führen soll. Nach unzähligen sinnlichen wie schmerzvollen Erfahrungen entdeckt Shim Chong eines Tages die Macht ihres Körpers und nimmt ihr Leben in die eigenen Hände.

Selten ist es einem asiatischen Autor gelungen, das historische Ostasien in all seinen bunten Facetten einzufangen. Hier taucht man ein in diese fremde Welt und nimmt Anteil am Schicksal Lenhwas: ein Roman mit enormer Tiefe, ungemein fesselnd und mit schwindelerregender Leichtigkeit erzählt.
"Ein wahrhaft großes Buch." (Le Monde)

"(...) ein unterhaltsamer Roman um eine trotz ihres langjährigen Berufes emanzipierte Frau, die sich gegen widrige Umstände erfolgreich behauptet." (ekz-Publikation, ID 2019/23)

"Hwang überblendet im Binnenraum der Rotlichtbezirke geschickt das Machtgefälle zwischen Geschlechtern, Ländern und Ideologien und entlarvt so eine koloniale und patriarchale Modellierung von Sinnlichkeit." (FAZ, 12.09.2019)
Sok-Yong, Hwang
Hwang Sok-Yong, geb. 1943, wurde mit zahlreichen nationalen und internationalen Literaturpreisen ausgezeichnet. Sein Werk ist in Teilen auch in Deutschland bekannt. Während der Militärdiktatur infolge unerlaubter Reisen in den Norden kurzzeitig interniert, gilt er heute als wichtiger Vertreter Koreas und war als Unterhändler seines Landes in Nordkorea.