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Theo Meyer
Das regionalgeschichtliche Phänomen ´Moordorf´. Ostfrieslands berüchtigtster Ort im 18. und 19. Jahrhundert
2019. 236 S. 220 mm
Verlag/Jahr: DISSERTA 2019
ISBN: 3-9593548-9-4 (3959354894)
Neue ISBN: 978-3-9593548-9-9 (9783959354899)
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Die vorliegende Publikation thematisiert die historische Entwicklung des ostfriesischen Ortes Moordorf im 18. und 19. Jahrhundert. Die Siedlung entstand im Rahmen der Moorkultivierung durch den preußischen Staat in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Geschichte von Moordorf ist gekennzeichnet von vielen Vorurteilen, Halbwahrheiten und Legenden, die hauptsächlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden und bis heute in der Region zu hören sind. Die Bewohner der Kolonie wurden stigmatisiert und als "Zigeuner", preußische Invaliden und fremde Straftäter bezeichnet, die Friedrich der Große im Moor angesiedelt hatte. Der Autor versucht dieses regionalgeschichtliche Phänomen zu erklären und gegebenenfalls ein altes Geschichtsbild zu korrigieren. Es geht letztlich um die Frage, warum die Moordörfler keine Ostfriesen sein durften und "Fremde" bleiben mussten. Der Autor geht dabei über die üblichen Erklärungen zu Armuts- und Stigmatisierungserscheinungen weit hinaus und sucht Erklärungsansätze im Kontext der ostfriesischen Territorialgeschichte sowie der ostfriesischen Mentalität und Identität.
Theo Meyer wurde 1955 in Süd-Victorbur, Ostfriesland geboren. Nach seinem Abitur und Zivildienst begann er sein Geschichts- und Sportwissenschaftsstudium für das gymnasiale Lehramt in Hannover. Sein Referendariat machte er in Hamburg. Er befand sich ab 2001 im niedersächsischen Schuldienst und ging 2017 in den Ruhestand. Nebenbei arbeitete er als wissenschaftlicher und pädagogischer Mitarbeiter in verschiedenen Kultur- und Bildungseinrichtungen und ist weiterhin als freier Autor tätig.
Seine berufliche Tätigkeit im Landesarchiv Niedersachsen in Aurich motivierte ihn, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.