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Arik Brauer, Kai Uwe Schierz
(Beteiligte)
Arik Brauer. Phantastisch-realistisch. Ein Lebenswerk
Zur Ausstellung in der Kunsthalle Erfurt
Herausgegeben von Schierz, Kai Uwe; Vorlage: Brauer, Arik
2019. 160 S. 27 cm
Verlag/Jahr: MITTELDEUTSCHER VERLAG 2019
ISBN: 3-9631125-6-5 (3963112565)
Neue ISBN: 978-3-9631125-6-0 (9783963112560)
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Anfang Januar 2019 hat Arik Brauer sein 90. Lebensjahr vollendet - und arbeitet immer noch an seiner Kunst. Die ungebrochene Lust am Schaffen geht einher mit einer reichen Lebenserfahrung, die sich in seinen Liedern und Geschichten ebenso äußert wie in seinen Bildern.
Arik Brauer ist als ein Mitinitiator und Hauptvertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus heute international anerkannt. Die Landschaften und Figuren seiner Bilder sind phantastisch geformt, entsprungen einer reichen Imagination. Fühlt man sich anfangs in Märchenwelten wie aus tausendundeiner Nacht oder in die bunten Geschichten des
Mythenschatzes der Menschheit versetzt, so wird bei näherer Betrachtung deutlich, dass im Kreise seiner Künstlerkollegen vor allem Arik Brauer konsequent politische, emanzipatorische und ökologische Themen aufgriff und verarbeitete. Ob Rassismus, Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, Kriege, Frauenrechte oder der durch menschliche Gier verursachte globale ökologische Notstand - nie ließ ihn das Zeitgeschehen kalt.
Für dieses Buch wurden über 90 Malereien und Zeichnungen ausgewählt. Zu vielen verfasste Arik Brauer kürzere und längere Kommentare, die einmal mehr seine Begabung für pointierten sprachlichen Ausdruck offenbaren, einen Sinn für den Hintersinn, und seine philosophisch fundierte Weisheit, worin er die vielen Einzelerfahrungen und Geschichten unter dem Leitmotiv umfassender Verbundenheit, der Mitmenschlichkeit und Mitkreatürlichkeit vereint.
Timna Brauer, die älteste Tochter des Künstlers, hat die Bilder ausgewählt und erinnert sich an eine behütete, beglückende und kreativ stimulierende Kindheit an der Seite ihres Vaters. Die Kunsthistoriker Michael Nungesser und Kai Uwe Schierz nähern sich analytisch und hermeneutisch dem Phänomen der Kunst von Arik Brauer und der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Eine illustrierte Biografie rundet diesen Band ab, der anlässlich einer umfangreichen Jubiläumsausstellung in der Kunsthalle Erfurt erscheint, die ihren Schwerpunkt in Bildern des Künstlers von 1990 bis heute setzt.
Kai Uwe Schierz, geb. 1964 in Bischofswerda, 1983 bis 1988 Studium an der Pädagogischen Hochschule Erfurt, 1991 Promotion im Fachbereich Kulturwissenschaften/ Ästhetik der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie der Universität Leipzig, 1996 bis 2001 Künstlerischer Leiter der Städtischen Galerie am Fischmarkt (seit 2000 Kunsthalle Erfurt), 2001 bis 2011 Direktor der Kunsthalle Erfurt. Lehraufträge an der Universität Erfurt und der Bauhaus Universität Weimar, seit 2006 Honorarprofessor an der Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus Universität Weimar. Seit November 2011 Direktor der Kunstmuseen Erfurt und seit 2017 assoziierter Gastwissenschaftler am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt.