Neuerscheinungen 2019Stand: 2020-02-01 |
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
|
Herderstraße 10 10625 Berlin Tel.: 030 315 714 16 Fax 030 315 714 14 info@buchspektrum.de |
OGTCM Verlag, Georg Weidinger
(Beteiligte)
Laufhaus
Roman
Herausgegeben von OGTCM Verlag
2019. 440 S. 21 cm
Verlag/Jahr: NOVA MD 2019
ISBN: 3-9644331-2-8 (3964433128)
Neue ISBN: 978-3-9644331-2-1 (9783964433121)
Preis und Lieferzeit: Bitte klicken
Ein Pianist und eine Prostituierte, die sich scheinbar zufällig in Wien-Favoriten begegnen, eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, die 122 Jahre zurückgeht in der Zeit und durch Moldawien, Russland und Österreich streift, die Suche nach der verlorenen Schwester, die Suche nach den eigenen Wurzeln und die Magie einer Klaviersonate von Alexander Skrjabin. Georg Weidinger, Sachbuchbestsellerautor, Pianist, Komponist und Arzt, gelingt in seinem Debütroman eine feine Komposition aus Wort und Ton, eine kunstvolle Verstrickung verschiedenster Motive, die zu einem reißenden Strom aus Gefühlen und tiefer Leidenschaft werden, eingebettet in einen immer wundervoller gewobenen Klangteppich, der das Leben mehrerer Generationen auf einen ungeahnten musikalischen Höhepunkt zuströmen lässt. Einmal in den Strom hineingelesen, und das Buch wird zu einem mitreißenden "Page-Turner"! Eintauchen und genießen! www.georgweidinger.com
VORWORT DES AUTORS
Nur gleich zu Beginn, als kleine, laut hinaus gebrüllte Botschaft: DIES IST KEIN TCM-BUCH! HIER SCHREIBE ICH NICHT ÜBER MEDIZIN! Ich werde schon wieder leise ...
Sie werden sich vielleicht zunächst einmal fragen: Warum schreibt ein Arzt über das Rotlichtmilieu? Darauf kann ich Ihnen eine einfache Antwort geben: Weil ich im Puff aufgewachsen bin! Antwort genug ...? Also, um genau zu sein: Mein Vater hat, als ich vierzehn Jahre alt war, ein Haus gekauft, die "Waldsauna", ein Bordell. Dort sind wir eingezogen. Er hat zu meinem Bruder und mir gesagt: "Im oberen Stock sind elf Kabinen. Ihr könnt euch jeder zwei aussuchen, eine zum Schlafen und eine als Arbeitszimmer!" Mein Vater hat auch den größten Teil des ehemaligen Bordells originalgetreu belassen: Die Bar mit den Barhockern und alles in rotem Plüsch, die Saunas, die sieben Klos und elf Duschen. Selbst das Leuchtschild "Waldsauna" über dem Gartentor hat er belassen. Da noch jahrelang regelmäßig ehemalige Kunden bei uns nachgefragt haben, ob wir noch Betrieb hätten, habe ich dann auf eigene Faust, und weil es mir irgendwann doch peinlich war, zumindest das Schild weiß übermalt. Legendär waren auch die Besichtigungsrunden, die jeder Besucher meines Vaters, er war damals ärztlicher Leiter eines Spitals in Wien, über sich ergehen lassen musste. Jedes der sieben Klos, jede der elf Kabinen im ersten Stock, die elf Duschen, die beiden Saunas, das Tauchbecken, das Schwimmbad, all die Duschen mussten gewürdigt werden! Erst dann wurde man verköstigt.
Mich als Kind hat das sehr beschäftigt, in diesem Gebäude zu leben. Ich habe mir vorgestellt, wer hier gearbeitet hatte, welche Schicksale hinter diesen Kabinen verborgen waren, der eiserne Vorhang war von unserem Haus aus nur ein paar Kilometer entfernt. Somit war für mich klar, dass Schlepper vielleicht die Damen über die Grenze gebracht hatten und dann aber nicht in die Freiheit entließen, sondern zur Arbeit in Betrieben wie unserer "Waldsauna" zwangen. Mich interessierten die Schicksale dahinter, Menschen, die so viel erlebt hatten, in all ihrer Freude, mit all ihrem Leid, abgestellt an einem Ort, wo keiner mehr hinsieht ...
Das ist der Grund für das Milieu dieses Buches. Und Sie werden bald merken, dass es darum eigentlich überhaupt nicht geht ...
Ähnlich wie in diesem Roman, übrigens meinem Erstlingswerk, musste ich im Leben viele Umwege gehen, um heute genau da zu sein, wo ich bin. Und genau da will ich auch sein! Mit meiner Frau, den Kindern, den Hunden und den Hühnern! Dieses Glück und diese Freude, die wir alle an unserem guten Leben haben, möchte ich mit Ihnen teilen. Das ist für mich die Hauptmotivation, Geschichten oder eben diesen Roman zu schreiben!
Als Kind hatte ich den Traum, "Geschichtenerzähler" zu werden, und dann bald "Geschichtenschreiber". In der Volksschule war ich dann schwerer Legastheniker. Als später die Rechtschreibreform für die deutsche Sprache kam, sagte meine Frau: "Du hast eh immer schon so geschrieben ...!" Und ich hatte wunderbare Lehrer, die mich gefördert haben, in einer Zeit, wo man noch nicht viel über Legasthenie sprach. Ein Satz aus meiner Kindheit ist mir aber schon in Erinnerung geblieben, ein Satz einer Lehrerin in Deutsch: "Na, so wie DU schreibst, kannst du wohl kaum Schriftsteller werden ...!" Dazu muss man, sie in Schutz nehmend, sagen, dass ich, um Rechtschreibfehler zu vermeiden, die ja BÖSE waren, all jene Worte in meinen Aufsätzen ersetzt habe, bei denen ich mir nicht sicher war, wie man sie schreibt, und das waren sehr viele ...! Sie können sich daher meinen Stil vorstellen ...! Heute habe ich "Word" und warte immer, ob eine rote Welle kommt oder nicht. Wenn sie kommt, dann ändere ich die Buchstaben so lange, bis sie eben nicht mehr kommt ... Und außerdem habe ich einen wunderbaren Lektor, Gernot Koller, der mit so einer Akribie an mein Geschriebenes herangeht, dass ich immer um den Veröffentlichungstermin des Werkes ban