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Homer, Homer, Homerus, Johann Heinrich Voss
(Beteiligte)
Ilias / Odyssee
Text der Ausgabe letzter Hand von 1821. Nachw. v. Ernst Heitsch u. Günter Häntzschel
Übersetzung: Voß, Johann Heinrich
2010. 1006 S. 19,5 cm
Verlag/Jahr: RECLAM, DITZINGEN 2010
ISBN: 3-15-010777-6 (3150107776)
Neue ISBN: 978-3-15-010777-5 (9783150107775)
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Johann Heinrich Voß prägte mit seinen Übersetzungen das Homer-Bild der deutschen Leser. Er schuf die weithin akzeptierten deutschen Fassungen der homerischen Epen "Ilias" und "Odyssee", die inzwischen längst kanonisch geworden sind. Zeit seines Lebens hat er sich damit beschäftigt und seine Übertragungen dabei zum Teil stark überarbeitet. In späteren Auflagen war es sein Bestreben, sich dem griechischen Original wieder stärker anzunähern als in seinen Erstfassungen. Diesem jahrzehntelangen Ringen um den besten "deutschen Homer" wird in dieser Ausgabe Rechnung getragen: Sie bietet erstmals wieder seit 1821 den Text der fünften Auflage, der letzten zu Voß´ Lebzeiten erschienenen. Im Sinne der authentischen Wiedergabe des ungewöhnlichen Sprachduktus wurde auf eine orthographische Modernisierung bewusst verzichtet.
In je einem eigenen Nachwort beleuchten der Gräzist Ernst Heitsch und der Germanist Günter Häntzschel die Epen Homers und ihre Übersetzungen aus Voß´ Hand.
Johann Heinrich Voß (1751-1826) stammte aus ärmlichen Verhältnissen und arbeitete als Hauslehrer, bevor er die Chance bekam, die Göttinger Universität zu besuchen. Von 1775-1800 gab er den Göttinger Musenalmanach heraus. Neben eigenen Werken zeugen seine Übersetzungen namentlich der Epen Homers für seine herausragende literarische Qualität. Die Übersetzung der Odyssee erschien erstmals 1781.
Homer ist der erste namentlich bekannte Dichter der griechischen Antike. Er lebte vermutlich gegen Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. in den von Griechen kolonisierten Gebieten Kleinasiens und gilt als Schöpfer der ältesten Werke der abendländischen Literatur: der Ilias, der Odyssee und der Homerischen Hymnen. Schon in der Antike wurde über Homers Person und Herkunft diskutiert: Smyrna, Athen, Ithaka, Pylos, Kolophon, Argos und Chios beanspruchten, als sein Geburtsort zu gelten. Über sein Leben ist wenig Genaues bekannt. Die ersten sicheren literarischen Zeugen sind Pindar, Heraklit und Simonid
es. Wahrscheinlich zog er als fahrender Sänger (Rhapsode) von Hof zu Hof und trug seine Lieder und epischen Dichtungen dem adligen Publikum vor. Armut und Blindheit werden ihm zugeschrieben, seine Teilnahme am Sängerkrieg in Chalkis und sein Tod auf Ios bleiben Vermutung.