Angesichts der angespannten kommunalen Haushalte und dem Bemühen um Verwaltungsmodernisierung bildet die Privatisierung auch für die öffentliche Wasserversorgung eine Alternative zu öffentlich-rechtlichen Organisationsformen. Sie ermöglicht einerseits effizientere Organisationsstrukturen und die Einbeziehung privaten Kapitals und Know-hows in die kommunale Aufgabenerledigung, birgt aber andererseits auch Risiken für den Verbraucherschutz und den Schutz der Wasserressourcen. Julia Brehme arbeitet den Rechtsrahmen für Privatisierungsprozesse in diesem Aufgabenbereich heraus und stellt die landesrechtlichen Unterschiede dar. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Herleitung einer staatlichen Verantwortung für die Gewährleistung einer gemeinwohlorientierten öffentlichen Wasserversorgung. Abgestimmt auf verschiedene Privatisierungsmodelle begründet die Autorin hieraus konkrete Anforderungen an die Regulierung einer privatisierten öffentlichen Wasserversorgung.