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Neuerscheinungen 2010

Stand: 2020-01-07
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Erica Augello von Zadow, Tanja Brand, Rolf Haubl, Sarah Kirsch, Katharina Liebsch, Daniela Otto, Eva Sänger, Inge Schubert, Maria Wischnewski (Beteiligte)

Mit Ritalin© leben


ADHS-Kindern eine Stimme geben
Herausgegeben von Haubl, Rolf; Liebsch, Katharina; Mitarbeit: Schubert, Inge; Sänger, Eva; Brand, Tanja; Otto, Daniela; Augello von Zadow, Erica; Kirsch, Sarah
2010. 211 S. mit 11 Abb. 20.5 cm
Verlag/Jahr: VANDENHOECK & RUPRECHT 2010
ISBN: 3-525-45186-5 (3525451865)
Neue ISBN: 978-3-525-45186-1 (9783525451861)

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Jeden Tag Ritalin©: die Perspektive der Kinder.
Über keine Diagnose der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist in den letzten Jahren so viel, so heftig und so kontrovers diskutiert worden wie über die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung und das gleichermaßen in der fachlichen und allgemeinen Öffentlichkeit. Obgleich die Störung als eine genetisch bedingte hirnorganische Krankheit gilt, verstummen die Stimmen nicht, die diese biomedizinisch-psychiatrische Deutung in Zweifel ziehen. In der Kritik steht nicht zuletzt die Behandlung der Kinder mit Psychopharmaka. Gleich, wo sich die Kontrahenten in dieser leidenschaftlich, oft sogar feindselig geführten Kontroverse auch positionieren, eines verbindet sie: Sie versäumen oder vermeiden es, den betroffenen Kindern eine eigene Stimme zu geben. Anders als es die UN-Kinderrechtskonvention fordert, erhalten sie meist kein oder nur begrenztes Mitspracherecht, obgleich ihr Leben von den Entscheidungen der Erwachsenen gravierend und dauerhaft beeinflusst wird. Das Buch präsentiert die Ergebnisse eines sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekts, in dem 60 Jungen im Alter von 7 bis 14 Jahren darüber Auskunft geben, wie sie es in Familie und Schule selbst erleben, als ADHS-Kind diagnostiziert worden zu sein und täglich Ritalin© oder ein vergleichbares Psychopharmakon nehmen zu sollen.
No other diagnosis in child and adolescent psychiatry has triggered such vivid discussions in the public and specialised fields like the Attention-Deficit Hyperactivity Disorder (ADHD or AD/HD). Despite this disorder being proved to be genetically conditioned by a brain-organic illness, there are still critical voices who doubt this bio-medical and psychiatric interpretation. Critics especially doubt the treatment with psychopharmic medicine. No matter where the voices are coming from, both sides forget to give the person affected a voice. Against the resolution passed on the UN-children convention the children are hardly granted a say, even though the decisions made by the adults affect their lives immensely and continuously. This book presents findings of a social-scientific research project in which 60 boys aged 7-14 give insight into their experiences they had in their families and schools when they were diagnosed an ADHD child and were to take Ritalin© or a similar psychopharmaceutical medicine.