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Stand: 2020-01-07
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Sebastian Prinz

Die programmatische Entwicklung der PDS


Kontinuität und Wandel der Politik einer sozialistischen Partei. Diss. Techn. Univ. Chemnitz 2008
2010. 488 S. 488 S. 21 cm
Verlag/Jahr: VS VERLAG FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN 2010
ISBN: 3-531-17215-8 (3531172158)
Neue ISBN: 978-3-531-17215-6 (9783531172156)

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Kontinuität und Wandel der Politik einer sozialistischen Partei

Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Anton Pelinka
Von Anfang an war das Verhältnis von Theorie und Praxis sowohl der erkenntnistheoretische Angelpunkt als auch das politische Dilemma der marxistischen Theorie. Von Anfang war klar, dass es sich bei den beiden Begriffen um weitgehend inkompatible Kategorien handelt. So wie Denken und Handeln im realen Leben zusammengeführt werden müssen, um als Einheit wirksam werden zu können, so müssen auch Theorie und Praxis zusammengeführt werden. Erst die Einheit von Denken und Handeln konstituiert eine lebendige Biographie. In Gesellschaften, die von Ritus und Mythos getragen sind, entsteht die Einheit von Theorie und Praxis - der individuellen Biographie vergleichbar - scheinbar naturwüchsig. Die Einheit von Theorie und Praxis aber lässt sich in komplexen Gesellschaften nur als Artefakt, als soziales Konstrukt realisieren. Sie ist damit Ausdruck politischen Denkens und politischen Handelns. In modernen, von immer schnelleren Umbrüchen markierten Gesellschaften wird der soziale Wandel zur zentralen politischen Aufgabe. Das konstituiert sowohl eine begriffliche als auch eine politische, als auch schließlich eine humanitäre Aufgabe. Die Moderne muss die Produktion - eigentlich die Produkte - des Wandels immer neu und immer häufiger justieren. Woanders hat man ein solches Tun "self-management" genannt. Auch für den Marxismus wird daher das Management des sozialen Wandels - gelegentlich verkürzt Revolution genannt - zu ihrer zentralen Aufgabe. Das erklärt die vielfältigen und differenzierten Konzepte, auch die vielen Polemiken und Leidenschaften, die der Marxismus dazu entwickelt hat. Viele davon haben bekanntlich in den Gulag geführt.
Aus dem Inhalt:
Einleitung - Innerparteiliche Richtungen - Programme und programmatische Dokumente - Wirtschaftspolitische Ziele - Demokratieauffassung - Politische Handlungsmöglichkeiten - Antifaschismus und Haltung zur Nation - Geschichtsbild - Verhältnis zu anderen Parteien und Organisationen - Formale Charakteristiken der Programmdebatte - Vergleich zwischen der Programmatik und der Politik der PDS - Zusammenfassung und Ausblick
Sebastian Prinz studierte osteuropäische Geschichte und Politikwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt und war danach u.a. als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten tätig und als Referent in einem Ministerium angestellt.