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Neuerscheinungen 2010

Stand: 2020-01-07
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Eva Eichmair

Zwischen Schtetl, Shoah und Erez Israel


Konstruktionen jüdischer Identität in drei Werken deutsch-jüdischer Autoren der ´Zweiten Generation´
2010. 164 S.
Verlag/Jahr: VDM VERLAG DR. MÜLLER 2010
ISBN: 3-639-27215-3 (3639272153)
Neue ISBN: 978-3-639-27215-4 (9783639272154)

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"Ich möchte [...] nicht erlitten werden, nicht gelitten und nicht geduldet. Die permanente Solidarität geht mir auf die Nerven. [...] Ich will die Sonderrolle nicht haben. Nicht im Schlechten und nicht im Guten. Ein ganz gewöhnlicher Mensch möchte ich sein. Ein ganz gewöhnlicher Jude." (Charles Lewinsky Ein ganz gewöhnlicher Jude´, S.18). In der vorliegenden Arbeit wird das Ziel verfolgt, Identitätskonstruktionen deutsch-jüdischer Figuren der ´Zweiten Generation´ in der deutschen Gegenwartsliteratur zu untersuchen. Vor dem Hintergrund eines komplexen und dynamischen Identitätsbegriffes und unterschiedlicher Ansätze zum (auto)biografischen und fiktionalen Schreiben sowie zu Gedächtnistheorien wird die Hypothese, jüdische Identitätskonstruktionen folgten einem eindeutig bestimmbaren, stereotypen Muster, als illusorisch entlarvt. Anhand der Analyse dreier literarischer Werke wird deutlich, dass die Vorstellung vom Judentum gegenwärtig häufig eine sehr eindimensionale ist. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema soll zeigen, dass es gilt, diese stark simplifizierenden Denkmuster durch pluralistischere zu ersetzen.
Geboren 1985 in Wels/OÖ, studierte Germanistik und Französisch an der Universität Wien und an der Université Paris III Sorbonne Nouvelle. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanistik sowie Dissertandin am Institut für Germanistik in Wien (Fachbereich Neuere deutsche Literatur).