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In Anbetracht der demografischen Entwicklungen erscheint eine Beforschung migrationsspezifischer Daten sinnvoll. In der bereitstehenden Literatur diese Thematik betreffend zeigen sich vielerlei Unterschiede im Gesundheitsverhalten von Personen mit und ohne Migrationshintergrund. Da auf Jugendliche in bisherigen Studien wenig Augenmerk gelegt wurde, war es Ziel dieser Studie das Gesundheits- und Krankheitsverhalten von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu erkunden, um migrationsbezogene Schlüsse für etwaige Präventivmaßnahmen zuzulassen. Semi-strukturierte Interviews zu diversen Themen und anschließende qualitative Analyse des Materials bilden die Grundlage der Methodik dieser Studie. Die Ergebnisse der Befragung weisen insgesamt auf ein sehr unreflektiertes Gesundheitsverhalten hin. Dies wird gerade bei den Fragen nach Ernährung und Substanzkonsum deutlich. Weiters zeigen sich in vielen Bereichen geschlechtsspezifische Unterschiede. Diskutiert werden soziale und kulturelle Einflüsse auf dieses Verhalten, sowie gesundheitspolitische Ansatzpunkte für einen sensiblen Umgang mit dieser Bevölkerungsgruppe im medizinischen und sozialen Bereich.

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Benjamin Schindlauer, Dr.med.: geboren und aufgewachsen in Steyr (Oberösterreich). 2002 - 2008 Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien - Diplomprüfung am Institut der Geschichte der Medizin (Arbeitsgruppe Medical Anthropology). Seit 2009 als Turnusarzt in Ausbildung für Allgemeinmedizin am LKH Steyr beschäftigt.

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