 Neuerscheinungen 2010Stand: 2020-01-07 |
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
|
Herderstraße 10 10625 Berlin Tel.: 030 315 714 16 Fax 030 315 714 14 info@buchspektrum.de |

Mirja Gruhn
Satzverarbeitungsstrategien in der Zweitsprache Deutsch
Eine empirische Untersuchung
2010. 116 S. 210 mm
Verlag/Jahr: IBIDEM 2010
ISBN: 3-8382-0054-3 (3838200543)
Neue ISBN: 978-3-8382-0054-5 (9783838200545)
Preis und Lieferzeit: Bitte klicken
Die Frage, wie der Mensch eingehende akustische oder orthographische Informationen verarbeitet, beschäftigt die Sprachwissenschaft seit geraumer Zeit. Schließlich ist die korrekte Entschlüsselung von Sätzen oder Satzfragmenten Voraussetzung für eine gelingende Kommunikation. Je nach Sprache verwenden Muttersprachler hierbei unterschiedliche Strategien. So wählen Muttersprachler des Englischen den ´Täter´ eines Satzes aufgrund der Wortstellung, Muttersprachler des Deutschen hingegen orientieren sich an der Kasusmarkierung. Diese Beobachtungen veranlassten Fremdsprachenforscher dazu, den Einfluss der Muttersprache auf die Sprachverarbeitung zu untersuchen und einen Akzent bei der Sprachverarbeitung herauszuarbeiten. Die Zweitspracherwerbsforschung hingegen schenkte diesem Teilgebiet der Psycholinguistik bis jetzt wenig Interesse, weshalb der Einfluss der Erstsprache auf die Satzverarbeitung in der Zweitsprache bislang noch weitgehend unerforscht war.
Mirja Gruhn untersucht im Rahmen des Competition Model von Elizabeth Bates und Brian MacWhinney die Satzverarbeitungsstrategien in der deutschen Sprache von Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund. In zwei Experimenten zeigt sich, dass sich die Satzinterpretation der Probanden selbst bei einfachen transitiven Sätzen signifikant von der der Muttersprachler des Deutschen unterscheidet.
Mirja Gruhn studierte Deutsch und Französisch an der Universität Bremen. Derzeit arbeitet sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich für Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Universität Bremen. Ihre Interessensschwerpunkte liegen im Bereich der Psycholinguistik, v.a. im Zweitspracherwerb, sowie in der Erforschung von Zusammenhängen bei Bildung und Migration.