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Milo Rau
Die letzten Tage der Ceausescus
Materialien, Dokumente, Theorie
2. Aufl. 2010. 271 S. m. zahlr. Abb. 17 cm
Verlag/Jahr: VERBRECHER VERLAG 2010
ISBN: 3-940426-45-8 (3940426458)
Neue ISBN: 978-3-940426-45-1 (9783940426451)
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Die Bilder der Aburteilung und Hinrichtung der Ceausescus am 25. Dezember 1989 gruben sich als düsteres Negativ der samtenen Revolutionen tief ins kollektive Unbewusste mehrerer Generationen westlicher Fernsehzuschauer. Der 20. Jahrestag bot den Anlass für umfangreiche Recherchen vor Ort. Die Zeitzeugengespräche mit dem General, der die Ceausescus verriet, oder dem Soldaten, der sie erschoss, ergeben ein Panorama des Untergangs eines der zugleich absurdesten und totalitärsten Regimes der Weltgeschichte.
Die daraus entstandene Re-Inszenierung dieses letzten europäischen Schauprozesses durch Milo Rau und das International Institute of Political Murder wurde im Rahmen der rumänischen Voraufführungen kontrovers diskutiert.
"Die letzten Tage der Ceausescus" versammelt neben dem Prozesstransskript und den Gesprächsprotokollen zur rumänischen Revolution eine Fülle an Dokumenten aus Recherche und Inszenierung. Der reich bebilderte Band wird komplettiert von Theorie- und Sachbeiträgen von Friedrich Kittler, Andrei Ujica, Heinz Bude, Gerd Koenen, Ion Iliescu und anderen.
Das International Institute of Political Murder - IIPM (www.international-institute.de) wurde im Jahr 2007 mit Sitz in Berlin und Zürich gegründet, um den Austausch zwischen Theater, bildender Kunst, Film und Forschung auf dem Gebiet des Reenactments - der Re-Inszenierung geschichtlicher Ereignisse - zu intensivieren und theoretisch zu reflektieren.
Milo Rau, geboren 1977 in Bern, arbeitet als Regisseur, Autor und sozialer Plastiker. Für die Produktion und Auswertung seiner Theaterinszenierungen und Filme gründete er 2007 das IIPM- International Institute of Political Murder. Theaterarbeiten u.a.: ´Tanz das Tourette´, ´Pornografia´, ´Amnesie´, ´City of Change´, ´Hate Radio´, ´Breiviks Erklärung´, ´Die Moskauer Prozesse´, ´The Civil Wars´. Milo Rau erhielt 2014 den Schweizer Theaterpreis sowie den Hörspielpreis der Kriegsblinden für das Hörspiel ´Hate Radio´. 2013 veröffentlichte Rau den politischen Essay ´Was tun? Kritik der postmodernen Vernunft´. Im Verbrecher Verlag erschien 2009 der Band ´Die letzten Tage der Ceausescus´, 2014 erschienen die Bände ´Hate Radio´ und ´Die Moskauer Prozesse/Die Zürcher Prozesse´