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Neuerscheinungen 2010

Stand: 2020-01-07
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Wilhelm Andreas Baumgärtner

In den Fängen der Großmächte


Siebenbürgen zwischen Bürgerkrieg und Reformation. Orts- und Personenregister
2010. 460 S. 40 Abb. 22 cm
Verlag/Jahr: SCHILLER VERLAG 2010
ISBN: 3-941271-44-X (394127144X)
Neue ISBN: 978-3-941271-44-9 (9783941271449)

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´Wie entstand das Fürstentum Siebenbürgen? Ungarns Niedergang ermöglichte Transsylvaniens Aufstieg. Das Waffengeklirr der osmanischen Heere konnte niemand überhören.

Sie überrannten den Balkan, sie überrannten Ungarn, sie wollten den ´goldenen Apfel´ Wien pflücken. Dieser große Konflikt zwischen Abend- und Morgenland mit den zahlreichen Kriegen, die man im Westen die Türkenkriege nennt, erreichte 1526 mit der Vernichtung Ungarns und 1529 mit der Belagerung Wiens seine ersten Höhepunkte. Zeitumstände und nicht planvolle Absicht führten dazu, dass aus Siebenbürgen, dieser Provinz des ungarischen Reiches, ein (beinahe) selbstständiger Staat wurde. [.]

Was auf der einen, weltlichen Seite, ein Unglück war - der Staatskollaps -, entpuppte sich auf der anderen, der kirchlichen, für die Reformwilligen als ein historischer Glücksfall. Unhistorische Fragen drängen sich auf. Wenn der ungarische Ständestaat nicht unter dem türkischen Ansturm zusammengebrochen wäre, hätten die Siebenbürger Sachsen Luthers Ideen trotzdem so schnell umsetzen können?

Oder wenn Ferdinand I. und Johann Zapolya sich nicht gegenseitig ausgeschaltet hätten, wäre die Reformation auch so friedlich verlaufen? Hypothetische Fragen, offene Antworten. Lassen wir doch das Geschehen seinen Lauf nehmen.
Aus dem Inhalt:
Vorwort
Am Vorabend der Reformation
Blutzeugnis
Wortzeugnis
Reformstimmung
Gegensätze
Reformatorischer Gegenwind
Katholische Gegenwehr
Das Kapitel klagt
Der Tag des Untergangs
Die Schlacht
Die Besetzung
Der Rückzug
Die doppelten Könige
Thronansprüche
Die Wahl Zapolyas
Die Wahl Ferdinands
Der Sultans-Pakt
Qual der Wahl
Unruhige Zeiten
Die Türken vor Wien
Stimmungswechsel
Der Feldzug beginnt
Wiener Mut - Wiener Blut
Der Krieg der Maulwürfe"Siegreicher" Rückzug
Wieder in Ofen
Duell der Könige
Kriegsschauplatz Siebenbürgen
Ferdinands Wanken
Die Schlacht von Marienburg
Im Würgegriff des Feindes
Die Affäre Beuchel
Kronstadts Wende.. 165
Hermannstadts Alleingang
Kirche in den Wechseljahren
Im Schock der Niederlage
Könige, Kirche, Kontrahenten
Der siebenbürgische Luther
Lebenswege
Glaubenswege
Des Sultans Rückkehr
Erneute Friedensversuche
Der Tod Grittis
Hermannstädter Schicksalsstunden
Der Friede von Großwardein
Schäßburger Gespräche
Halbmond über Ungarn
Vom Königreich zum Fürstentum
Der Vertrag von Julmarkt
Das Abkommen von Nyribátor
Mörderische Intrigen
Ferdinands kurze Herrschaft
Die Stadt in Flammen
Das gefesselte Fürstentum
Der Weg des Evangeliums
Kronstadt reformiert
Erste "evangelische Mess"Das Reformationsbüchlein
Ringen mit der Staatsmacht
Ringen mit sich selbst
Briefe des Glaubens
Die Reformation zieht Kreise
Das Land wird evangelisch
Tagung der "gelehrten Männer"Kurz vor dem Ziel
Zeit der Gefährdung
Einheit und Trennung
Reformatorische Dispute
Calvinische Abweichler
Entscheidung für Augsburg
Streit der Theologen
Land der Toleranz
Verhältnis zur Orthodoxie
Anhang
Verzeichnis der Regierenden
Literaturverzeichnis
Personenverzeichnis
Ortsverzeichnis
Anmerkungen
Kaspar Tauber hatte eine theologische Schrift veröffentlicht, in der er für das Priestertum aller Gläubigen eintrat. Außerdem übte er darin Kritik an der Ohrenbeichte, der Heiligenfürbitte und leugnete die Existenz des Fegefeuers. Er deutete die angebliche Realpräsenz Christi beim Sakrament des Abendmahls nur symbolisch, ähnlich wie auch die Theologen und Reformatoren Jean Calvin aus Genf, Ulrich Zwingli aus Zürich oder Johannes Ökolampad aus Basel. Nach Sitte der Zeit verteidigte er seine Thesen in einer öffentlichen Disputation - und zwar nach Ansicht des Wiener Magistrats erfolgreich. Trotzdem wurde er der Ketzerei angeklagt und auf Befehl des Landesherren Ferdinand I. verhaftet und im Kärntnerturm eingesperrt.