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Neuerscheinungen 2010

Stand: 2020-01-07
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Daniel Herbst, U. G. Krishnamurti, Renate Schilling (Beteiligte)

Mythos Mind - Märchenhafter Verstand


Beunruhigende Gespräche mit einem beunruhigenden Menschen
Übersetzung: Herbst, Daniel; Bearb.: Schilling, Renate
2010. 192 S. 21,5 cm
Verlag/Jahr: NOUMENON 2010
ISBN: 3-941973-01-0 (3941973010)
Neue ISBN: 978-3-941973-01-5 (9783941973015)

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Es gibt nur die Vergangenheit in Tätigkeit und diese Bewegung erschafft die Illusion von Gegenwart und Zukunft. Sie mögen das, was ich hier sage, logisch oder unlogisch finden, und Sie mögen es akzeptieren oder ablehnen. Aber es wird in jedem Falle die Vergangenheit sein, die das tut, denn nur sie ist in Ihnen wirksam. Die Vergangenheit hat diese Ziele projiziert - Gott, Erleuchtung, Seelenfrieden, was auch immer - und sie in die Zukunft verlegt, außer Reichweite. Alles, wofür Sie stehen, woran Sie glauben, was Sie erfahren und anstreben, ist das Ergebnis des Denkens. Und das Denken ist deshalb destruktiv, weil es nichts weiter als ein Schutzmechanismus ist, der darauf programmiert ist, mit allen Mitteln seine eigenen Interessen zu schützen.
U.G. ist eine Art Antichrist, die Reinkarnation Nietzsches auf dem spirituellen Parkett.
Er sagt: Die Kultur hat den Organismus daran gehindert, in seiner ganzen Einzigartigkeit zu erblühen. Sie hat etwas Falsches vor ihn hingestellt - den idealen Menschen. Das Ganze ist aus dem entzweienden Bewusstsein der Menschheit geboren. Es hat uns nichts als Gewalt gebracht.
"... von 1947 bis 1953 besuchte U.G. Krishnamurti oft Vorträge von Jiddu Krishnamurti. 1953 begann er einen direkten Dialog mit ihm. Ihre Zusammentreffen endeten fruchtlos. Trotzdem besucht U.G. am seinem 49. Geburtstags einen Vortrag von J. Krishnamurti im Schweizer Saanen. Als J. Krishnamurti am Morgen des 9. Juli 1967 vom ´freien Menschen´ sprach und damit sich selbst meinte, erkannte sich U.G. in den Beschreibungen wieder und verließ verblüfft das Zelt.
Es offenbarte sich ihm, dass er überall nach der Erleuchtung gesucht hatte, ohne jemals die Suche selbst in Frage gestellt zu haben. Er erkannte, dass es so etwas wie eine geistige oder psychologische Erleuchtung schon deshalb nicht geben kann, weil es weder etwas wie den Geist noch etwas wie die Psyche gibt. An diesem Punkt war es nicht nur um die Suche, sondern auch um ihn und seine Identität geschehen.
Jetzt sah er ohne kulturellen Hintergrund, der ihn als ´männlich´, ´Inder´, ´Brahmane´, ´Sucher´, ´Weltreisender´, ´öffentlicher Redner´, ´tugendhafter Mensch´ etc. identifizierte. Stattdessen sah er ein warmblütiges Säugetier, einen ruhigen, harmlosen, vollständig bekleideten Affen. Sein ganzes Wesen war auf wundersame Weise gereinigt, in einem Augenblick waren Kultur und Selbst vollkommen aufgehoben worden. Übrig blieb ein gefälliger, einfacher, wohlgesitteter Menschenaffe, achtsam, intelligent und frei ..."