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Stand: 2020-01-07
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Charles Dickens, Axel Monte (Beteiligte)

Oliver Twist, oder: Der Werdegang eines Jungen aus dem Armenhaus


Mitarbeit: Monte, Axel; Übersetzung: Monte, Axel
2011. 688 S. 190 mm
Verlag/Jahr: RECLAM, DITZINGEN 2011
ISBN: 3-15-010713-X (315010713X)
Neue ISBN: 978-3-15-010713-3 (9783150107133)

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Charles Dickens war schon zu Lebzeiten ungemein populär - wir heute würden sagen: ein Star. Als er 1867 seine zweite Amerikareise antrat, richtete man ihm in London ein Staatsbankett aus, in Boston wurde er mit einem Feuerwerk empfangen, die New Yorker standen in eisiger Winternacht stundenlang an, um Karten für seine Lesung zu bekommen - Höhepunkt der Lesungen waren stets Auszuge aus "Oliver Twist."

Angeregt durch die neuen Armengesetze von 1834 erzählt Dickens von den Schatten, die auf den Glanz der viktorianischen Zeit fallen und mit dem industriellen Aufschwung einhergehen: Armut, Kriminalität, Prostitution und die Verelendung breiter Gesellschaftsschichten. Eine weitere Anregung waren die traumatischen Erlebnisse seiner eigenen Kindheit. Das Motiv des alleingelassenen, unglücklichen und bedrohten Kindes, das in seinem Werk ständig wiederkehren wird, nimmt in "Oliver Twist" erstmals feste Gestalt an.

Oliver wird im Armenhaus einer englischen Kleinstadt geboren, der Vater ist unbekannt, die Mutter stirbt gleich nach der Geburt. Seine Kindheit ist trostlos. Mit 9 Jahren kommt er ins Arbeitshaus und wird wenig später zu einem Sargtischler in die Lehre gegeben. Nach einem heftigen Streit flieht er nach London, gerät in eine Bande jugendlicher Taschendiebe und fällt dem Schurken Fagin in die Hände, der ihn zum Dieb ausbilden will. Es folgen mancherlei weitere Verwicklungen, bis schließlich Olivers Identität geklärt wird und sein Leben in ruhigere Bahnen gerat. Axel Monte hat den Roman neu für die ´Reclam Bibliothek´ übersetzt.
Oliver Twist oder Der Werdegang eines Jungen aus dem Armenhaus

Anhang

Anmerkungen

Nachwort

Literaturhinweise
Charles Dickens (1812-1870), geboren in Landport bei Portsea, wuchs in Chatham bei London auf. Als er elf Jahre alt war, musste sein Vater wegen nicht eingelöster Schuldscheine ins Schuldgefängnis; seine Mutter folgte ihm mit Charles´ Geschwistern dorthin. Charles, das zweitälteste Kind, musste währenddessen in einer Schuhwichsfabrik arbeiten. Erst als der Vater nach einigen Monaten entlassen wurde, besuchte Charles wieder eine Schule. Mit fünfzehn begann er in einem Rechtsanwaltsbüro als Gehilfe zu arbeiten, später wurde er Zeitungsreporter.
Seine schriftstellerische Karriere begann er mit seinen Skizzen des Londoner Alltagslebens. Anschließend entstanden in rascher Folge die ersten Romane. Dickens wurde Herausgeber der liberalen Londoner Zeitung "Daily News", reiste in die USA und nach Italien und verfasste 1848/1849 "David Copperfield", der viel autobiographisches Material enthält.
Dickens´ liebevolle Schilderungen menschlicher Schwächen, sein Kosmos skurriler und schrulliger
englischer "Originale" und die satirische Anprangerung sozialer Missstände machten ihn bereits zu Lebzeiten zu einem der beliebtesten Romanciers der Weltliteratur. Seine Bücher brachten ihm außerdem beträchtlichen Wohlstand ein. Seit 1860 lebte er auf seinem Landsitz Gad´s Hill Place in Kent, wo er im Alter von nur 58 Jahren an einem Schlaganfall starb.

Axel Monte, geb. 1962, Studium und Magister der Ethnologie und Indologie am Südasieninstitut der Uni Heidelberg, Promotion (Dr. phil.) in Kulturwissenschaften an der Uni Bremen, arbeitet freiberuflich als Übersetzer, Herausgeber, Autor und Ethnologe, lebt in München.