Eine deutsch-französische Affäre 1912-1931 (z. Tl. in französ. Sprache)
Herausgegeben von Savoy, Bénédicte
2011. 231 S. 41 s/w- und 1 farb. Abb. 23 cm
Verlag/Jahr: BÖHLAU 2011
ISBN: 3-412-20811-6 (3412208116)
Neue ISBN: 978-3-412-20811-0 (9783412208110)
Im Dezember 1912 wurde in Ägypten die etwa 3300 Jahre alte Büste der Nofretete von dem deutschen Archäologen Ludwig Borchardt ausgegraben. 1913 kam sie nach Berlin. Derzeit ist das Porträt der Ehefrau des Pharaos Echnaton die Hauptattraktion im Berliner Neuen Museum. Die Rückgabe der Nofretete an Ägypten wird seit 1925 regelmäßig gefordert, zuletzt mit zunehmendem Druck durch Zahi Hawass, den Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung in Kairo. Nun bringt ein vor zwei Jahren in Paris neu entdecktes Aktenkonvolut überraschende Erkenntnisse zutage: Der bis heute andauernde Streit ist eine Folge der deutsch-französischen Feindschaft im und nach dem Ersten Weltkrieg. Das Buch von Bénédicte Savoy bietet eine kommentierte deutsch-französische Edition der Akte ´Nofretete´ der französischen Altertümerverwaltung in Kairo als Beitrag zur historischen Transparenz und Versachlichung einer weitestgehend emotional geführten Diskussion. Eine ausführliche Einleitung skizziert den historischen Rahmen dieses ´Grabenkrieges´ um die ägyptische Schönheit und stellt eine zentrale Frage in den Mittelpunkt: Wie steht es um die Verantwortung Europas im Umgang mit dem in der Kolonialzeit erworbenen Eigentum?Vorwort Einleitung
I ´...und sie ging nach Berlin´ Freigiebigkeit als Strategie: Die Fundteilung von 1913
II Grabenkämpfe der Ägyptologen Die Protagonisten der Nofretete-affäre im Ersten WeltkriegIII Vom Gipskopf zur Ikone Nofretetes internationales Sichtbarwerden 1913-1923 Anmerkungen
Dokumentation Die akte ´tête de nefertiti´ im Nachlass von Pierre lacau
Quellenverzeichnis und Bibliographie Abkürzungen Bildnachweis Dank RegisterBénédicte Savoy ist Professorin für Kunstgeschichte am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der TU Berlin.