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Stand: 2020-01-07
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Stefan Scheil

Die Eskalation des Zweiten Weltkriegs von 1940 bis zum Unternehmen Barbarossa 1941


2., überarb. Aufl. 2011. 478 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2011
ISBN: 3-428-13377-3 (3428133773)
Neue ISBN: 978-3-428-13377-2 (9783428133772)

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Vor fast siebzig Jahren begann im Sommer 1941 das Unternehmen Barbarossa, der deutsche Angriff auf die Sowjetunion. Stefan Scheil zeichnet in seiner Studie über die Eskalation des Zweiten Weltkriegs die internationale Politik im Jahr vor diesem Angriff und seine Ursachen nach. Die britische, deutsche, amerikanische und sowjetische Kriegspolitik und ihre jeweils zugrunde liegenden Interessen stehen im Mittelpunkt seiner Darstellung. Der Autor zeigt detailliert auf, wie sehr sich die Bedrohungsszenarien und Ziele der damals aktuellen und potentiellen Kriegsparteien auf verschiedenen Schauplätzen gegenseitig beeinflussten und zur Eskalation des Krieges führten, so etwa auf dem Balkan. Er geht auf die sowjetischen Angriffspläne der Jahre 1940/41 ein und weist anhand von Archivmaterial nach, daß die deutsche Entscheidung für den Angriff auf die UdSSR durch die sowjetische Angriffsdrohung wesentlich mit verursacht wurde.
Inhaltsübersicht: I. Nürnberger Nachspiele: Am Ende war Barbarossa - Das Spiel mit der Macht - II. Europa in Brand stecken: Winston Churchills Strategie - Deutschlands Hauptaufgabe - III. Kriegsperspektiven: Die irrelevante Größe - Der italienische Angriff auf Griechenland - Deutschland: Wie löst man die Hauptaufgabe? - Die List der Besiegten - Die Vordertür zur Hegemonie. Amerikanische Vorstellungen über eine europäische Friedensordnung - Die alliierte Strategie der Kriegsausweitung auf dem Balkan - IV. Die Sowjetunion als Eisbrecher der Weltpolitik: Stalins Rede vom 5. Mai 1941 und sein Regierungsantritt - Mutmaßungen über TASS - "Sommermanöver". Sowjetische Angriffsvorbereitungen nach Stalins Regierungsübernahme - War Stalin uninformiert? - V. Friedensfühler: Der Literat als Premier - Die Weißauer-Mission - VI. Der deutsche Angriff auf die UdSSR und das Völkerrecht: Propaganda und Tatsachen - Völkerrecht als Teil von Machtpolitik - Gab es einen Begründungsversuch für den Angriff? - jus ad bellum. Das Recht zum Krieg und der deutsche Angriff - Die Gültigkeit des Nichtangriffspakts und des Geheimprotokolls - Kriegsspiele - Der Shukov-Plan und seine Vorläufer - VII. Falls die Rote Armee einmal nach Deutschland kommt ...: Die sowjetische Rüstung 1939-1941 - Vladimir Semjonov und die sowjetischen Angriffsvorbereitungen - Der Hitler-Molotov-Gipfel - VIII. Die Morgendämmerung des Vernichtungskriegs: "A genocide, sponsored by Great Britain" - Ein Hungerplan gegen die Bevölkerung der UdSSR? - Ausrottungsphantasien - IX. Annäherungen: "Rußland hängt wie eine drohende Wolke am Horizont". Die unmittelbaren Folgen des Molotov-Gipfels und die Beitrittswelle zum Dreimächtepakt - Exkurs: Das Land anderer Leute. Über imperialistische Möglichkeiten in Kriegszeiten - X. Hegemonie oder Untergang - XI. Die letzten Wochen - Nachwort zur Zweiten Auflage - Auswahlbibliographie - Anhang: Ereignisse 1940/41 - Sach- und Personenindex
Stefan Scheil ist Historiker. Er wurde 1963 in Mannheim geboren und studierte Geschichte, Soziologie und Philosophie in Mannheim und Karlsruhe. 1997 promovierte er in Karlsruhe mit einer Dissertation über den politischen Antisemitimus der wilhelminischen Zeit. Er ist Autor zahlreicher Buchveröffentlichungen zur Vorgeschichte und Eskalation des Zweiten Weltkriegs sowie zum Antisemitismus in Deutschland und Europa. Scheil ist freier Mitarbeiter u. a. bei der FAZ. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.