Gemeinsames Lernen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung wird schon seit Jahrzehnten diskutiert und erprobt. Die vor allem von Sonderpädagogen initiierten Ansätze hatten aber nicht immer den gewünschten Erfolg. Nun richten sich neue Hoffnungen auf den aktuellen Begriff der Inklusion. Fortschritte sind so konstatiert Speck - allerdings bisher eher in der Rhetorik als in der Praxis zu verzeichnen. Jenseits ideologischer Überzeichnungen versucht er, dem Prinzip des gemeinsamen Lernens durch praktikable Lösungen näher zu kommen, ohne dass die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderung zu kurz kommen. Speck geht es um mehr Objektivität in der fachlichen Diskussion und um mehr Klarheit in den Konzepten für die Praxis.Prof. Dr. Otto Speck ist emeritierter Ordinarius für Sonderpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.