Neuerscheinungen 2011Stand: 2020-01-07 |
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Mirian Rieger
Der Teufel im Pfarrhaus
Gespenster, Geisterglaube und Besessenheit im Luthertum der Frühen Neuzeit. Dissertationsschrift
2011. 328 S. m. 15 Abb. 240 mm
Verlag/Jahr: FRANZ STEINER VERLAG 2011
ISBN: 3-515-09869-0 (3515098690)
Neue ISBN: 978-3-515-09869-4 (9783515098694)
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Berichte von Poltergeistern und Gespenstern waren in der Frühen Neuzeit in protestantischen Gebieten verbreitet. Lutherische Geistliche leisteten als Seelsorger Hilfe und standen den Betroffenen mit Hausbesuchen, Fürbitte und Gesang zur Seite. Zugleich achteten sie darauf, dass keine falschen, als abergläubisch verschrienen Mittel ihren Einsatz fanden. Denn der rechte Umgang mit Gespenstern war für das konfessionelle Selbstverständnis von zentraler Bedeutung: Mit der reformatorischen Absage an das Dogma des Fegefeuers sollten Erscheinungen nicht länger als Arme Seelen wahrgenommen, sondern als Erscheinungen des Teufels gedeutet werden. Erst um 1700 änderte sich das.
Auf der Grundlage von reichem Quellenmaterial untersucht Miriam Rieger markante Fallbeispiele aus dem mitteldeutschen ´Kernland der Reformation´ im ausgehenden 17. Jahrhundert und spürt so dem Aufstieg und Fall des lutherisch geprägten Deutungsmusters Gespenst nach.
"Eine ganz vorzügliche Studie. Darüber hinaus methodisch ein wichtiger Beitrag für die Erforschung und das Verständnis von Konfessionskulturen des 17. und 18. Jahrhunderts." Wolfgang Brückner Zeitschrift für Kirchengeschichte 124, 2013/2-3
Rieger, Miriam
Miriam Rieger studierte Religionswissenschaft, Philosophie und Politologie an der Freien Universität Berlin und an der Universität Erfurt. Dort wurde sie 2010 promoviert. Seit 2005 wissenschaftliche Koordinatorin am Forschungszentrum Gotha.