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Neuerscheinungen 2011

Stand: 2020-01-07
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Bernhard Echte, Lucas M. Gisi, Werner Morlang, Reto Sorg, Peter Stocker, Robert Walser (Beteiligte)

Mikrogramme


Mitarbeit: Echte, Bernhard; Morlang, Werner; Auswahl: Gisi, Lucas M.; Sorg, Reto; Stocker, Peter
2011. 214 S. m. 68 Abb. u. Faks. 220 mm
Verlag/Jahr: SUHRKAMP 2011
ISBN: 3-518-22467-0 (3518224670)
Neue ISBN: 978-3-518-22467-0 (9783518224670)

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Robert Walser hat bekanntlich zwischen 1925 und 1933 auf mehr als 500 Blättern in seiner jahrzehntelang als unentzifferbar geltenden Schrift Prosatexte, Gedichte, Dramolette notiert. Für seine Mikrogramme benutzte er sogenannte Kunstdruckblätter, einen Kalender sowie alltägliche Papiere, die ihm in die psychiatrische Klinik Waldau zugesandt wurden.
In jahrelanger Arbeit haben zunächst Jochen Greven, dann Bernhard Echte und Werner Morlang , die Texte entziffert und ediert. In ihnen versucht Walser, in allem Wechsel von Erlebnissen und Stimmungen "sich selbst willkommen zu heißen" oder, wie er an anderer Stelle sagt, "Unentweihtheiten" an sich zu entdecken.
In diesem Band werden circa 15 Mikrogramme in der Originalgröße und -farbe wiedergegeben. Auf die Abbildung folgt jeweils die Transkription.
Walser, Robert
Robert Walser wurde am 15. April 1878 in Biel geboren. Er starb am 25. Dezember 1956 auf einem Spaziergang im Schnee. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Banklehre und arbeitete als Commis in verschiedenen Banken und Versicherungen in Zürich. Seine ersten Gedichte, die 1898 erschienen, ließen ihn rasch zu einem Geheimtip werden und verschafften ihm den Zugang zu literarischen Kreisen. Nach Erscheinen seines ersten Buches Fritz Kochers Aufsätze folgte er 1905 seinem Bruder Karl nach Berlin, der dort als Maler und Bühnenbildner den Durchbruch erzielt hatte. In rascher Folge publizierte Walser nun seine drei Romane Geschwister Tanner (1907), Der Gehülfe (1908) und Jakob von Gunten (1909). Infolge einer psychischen Krise geriet Walser Anfang 1929 gegen seinen Willen in die Psychiatrie, deren Rahmen er nie mehr verlassen konnte. 1933 von der Berner Klinik Waldau nach Herisau verlegt, gab er das Schreiben vollständig auf und lebte dort noch 24 Jahre als vergessener
anonymer Patient.