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Gerald Hacke
Die Zeugen Jehovas im Dritten Reich und in der DDR
Feindbild und Verfolgungspraxis
2011. 457 S. 240 mm
Verlag/Jahr: VANDENHOECK & RUPRECHT 2011
ISBN: 3-525-36917-4 (3525369174)
Neue ISBN: 978-3-525-36917-3 (9783525369173)
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Im repressiven Vorgehen und den zugrunde liegenden Feindbildern gibt es Parallelen, aber auch Unterschiede.
In den fünfzig Jahren, in denen in Deutschland Vertreter zweier ideologischer Heilsbotschaften herrschten, war die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas verboten. Beide Regime glaubten in der Verweigerung eingeforderter Loyalitätsgesten, in der Verneinung jeglicher Wehr- und Kriegsdienste sowie in der illegalen Weiterführung des Glaubenslebens eine unmittelbare Bedrohung für ihre Herrschaft zu erkennen. Viele der Gläubigen ließen ihr Leben, Tausende wurden eingekerkert, verloren ihre berufliche Existenz oder wurden anderweitig drangsaliert. Lange Jahre von der Öffentlichkeit und der Geschichtsforschung vernachlässigt, sind die Zeugen Jehovas heute keine "vergessenen Opfer" mehr.
Hacke, Gerald
Dr. Gerald Hacke ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Stiftung Sächsische Gedenkstätten in Dresden.