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Christian Wirkner
Drei Tage im August - Der Putsch in Moskau 1991
2011. 32 S. 210 mm
Verlag/Jahr: GRIN VERLAG 2011
ISBN: 3-640-94484-4 (3640944844)
Neue ISBN: 978-3-640-94484-2 (9783640944842)
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: 1,7, Georg-August-Universität Göttingen, Veranstaltung: HS, Sprache: Deutsch, Abstract: In meiner Hausarbeit möchte ich näher auf den Augustputsch von 1991 in Moskau eingehen.
Ich halte dieses Thema für besonders interessant, weil bis heute ungeklärt ist, warum er
scheiterte. Für meine Hausarbeit habe ich auf die Schilderungen von Jack F. Matlock Jr.,
Boris Jelzin, Alexander Lebed, Eduard Schewardnadse, Jewgenija Albaz und Michail
Gorbatschow zurückgegriffen. Jack F. Matlock Jr. war von 1987 bis zum 11. August 1991 als
Botschafter der USA in Moskau tätig. Zuvor war er von 1981 bis 1983 als US-Botschafter in
der Tschechoslowakei tätig gewesen. Er war damit exzellent mit der sowjetischen Politik
vertraut. Lebed versucht sich in der Rolle eines neutralen Beobachters, der mit dem
Geschehen nichts zu tun hatte. Dies gelingt ihm nur bedingt; deutlich wird seine Ablehnung
der chaotischen Zustände und die Sehnsucht nach Ordnung. Ausgelöst wohl durch seine
militärische Karriere. Albaz und Schewardnadse verstehen sich beide als Demokraten und
stellen sich klar auf die Seite der demokratischen Bewegung um Jelzin. Albaz schildert sehr
emotional die Repressionen, denen sie sich als Journalistin ausgesetzt sah und bleibt in ihren
Schlussfolgerungen trotz des vermeintlichen Sieges der Demokratie weiterhin skeptisch.
Schewardnadse als ranghohe politische Persönlichkeit und ehemaliger Außenminister unter
Gorbatschow ist es wichtig zu erläutern, wie es seiner Ansicht nach zum Putschversuch
kommen konnte, vor dem er gewarnt hatte. Jelzin und Gorbatschow sind die
Hauptprotagonisten der Ereignisse. Beide schildern die Ereignisse sehr detailliert und
versuchen dabei natürlich die eigenen Handlungen und Entscheidungen in diesen drei Tagen
zu rechtfertigen. Gorbatschow fiel dabei eine undankbare Rolle zu, denn der Putsch
schwächte seine Stellung, auch wenn er scheiterte. Im Gegensatz zu Jelzin konnte er zudem
kaum aktiv in die Geschehnisse eingreifen, weil ihn die Putschisten mit Beginn des
Putschversuchs in seinem Feriendomizil am Schwarzen Meer festgesetzt hatten. Aus diesem
Grund gewann Jelzin an Ansehen, da er im Laufe der Ereignisse zur Höchstform auflief.
Trotz seiner Gefangenschaft in Foros sieht Gorbatschow Rechtfertigungsbedarf, da die
meisten Putschisten aus dem engsten Kreis seiner Mitarbeiter stammten. Warum positionierte
Gorbatschow Männer, die gegen Perestroika und Glasnost waren, in hohen Ämtern? Warum
entfernte er sie nicht als es erste Anzeichen von Putschversuchen gab? Kurz: Warum ließ er es
soweit kommen? [...]