Neuerscheinungen 2011Stand: 2020-01-07 |
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S. Bosnjakovic-Büscher, L. Diethelm, H. H. Ellegast
(Beteiligte)
Osteopathien
Softcover reprint of the original 1st ed. 1983. 2011. xviii, 1016 S. XVII, 1014 S. 505 Abb. in 825 Einz
Verlag/Jahr: SPRINGER, BERLIN 2011
ISBN: 3-642-81764-5 (3642817645)
Neue ISBN: 978-3-642-81764-9 (9783642817649)
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Die generalisierten Osteopathien sind Systemerkrankungen des Skelettes, deren Patho genese sehr unterschiedlich sein kann. Das pathogenetische Spektrum beginnt mit den angeborenen Enzymdefekten bei den Dysostosen, die fUr den Abbau komplexer Kohle hydrate unverzichtbar sind und nur durch subtile biochemische Untersuchungen differen ziert werden konnen. Es umfaBt die schon lange Zeit bekannten Stoffwechselstorungen bei Vitaminmangel und Hypervitaminosen ebenso, wie die hormonalen Steuerungen der Lebensvorgange des Knochengewebes. Die Intoxikationen konnen sowohl unmittelbar auf den Knochen einwirken als auch mittelbar iiber eine toxische Schadigung von Organen Schaden am Skelett auslosen. Nicht allgemein bekannt sind die paraneoplastischen Endo krinopathien, die haufig bei intrathorakalen Tumoren aber auch bei Geschwiilsten der Abdominalorgane, des Harntraktes, des Skelettes, der Generationsorgane und bei Erkran kungen des lymphatischen Systems sowohl im Erwachsenenalter als auch im Kindesalter beobachtet werden und zu Osteopathien mit periostalen Reaktionen und zu rachitischen Veranderungen fUhren konnen. . Die Skelettantwort im Kindesalter ist gekennzeichnet durch die Reaktion des Kno chens als Organ, dariiber hinaus auch seiner Wachstumszonen und damit seines Wachs turns, wahrend sich beim Erwachsenen die Antwort auf die Transformation der Tela ossea beschranken muB. So wenig befriedigend bei der relativen Monotonie der Skelett reaktionen auf die sehr verschiedenen pathogenetischen Bedingungen eine Einteilung der Osteopathien nach diesen Basisstorungen sein mag, so ist sie doch die einzig mogliche und fruchtbare, da sie uns bei einer Vielzahl von Osteopathien den Weg zeigt, mit Hilfe weiterfUhrender Untersuchungen eine subtilere Differenzierung und therapeutische Ansatzpunkte zu erreichen, die allein aus dem Rontgenbild nicht zu gewinnen sind.